Zweite Oldschool-LAN-Party!

Weil es letztes Mal im September so viel Spaß gemacht hatte und aufgrund der großen Nachfrage nach einer Wiederholung, haben wir eine zweite Oldschool-LAN-Party veranstaltet! Also wieder alte Spiele aus den 2000ern auf alten PCs aus der gleichen Ära gezockt. - Nix mit Steam, nix mit Emulator und nix online, sondern alle in einem Raum mit Rechnern und Kabelsalat und guter Oldschool-LAN-Atmosphäre. 😊
LAN-Party
Hier wird noch fleißig auf dem Küchentisch aufgebaut ...

LAN-Party
... und hier ist alles bereit zum Loslegen!
Und der Toaster-PC darf auch mitmachen - er passt ja auch wunderbar in diesen Raum 😆
Bedingt durch die Grippewelle im Februar und ein paar Terminüberschneidungen waren wir diesmal eine etwas kleinere, aber dafür umso dynamischere Gruppe mit wechselnder Teilnehmerschaft. Und wir haben einen besonderen Rekord zu feiern: wenn ich alle zusammenzähle, die auf dieser LAN irgendwann mal mitgezockt haben, dann komme ich auf vier Teilnehmer und fünf Teilnehmerinnen! So eine Quote auf einer LAN hab' ich auch noch nie erlebt - ziemlich cool! 😎
LAN-Party
Hier wird gerade Flatout 2 gespielt.

LAN-Party
Und weil Nachwuchsförderung stets wichtig ist, darf die Jüngste mal auf Papas Chefsessel ein paar Runden drehen.
Tatsächlich war sie da so begeistert und ausdauernd dabei, dass ich mir irgendwann noch ein Notebook zum selber wieder Mitspielen holen musste. 😀
Neben Flatout wurde diesmal auch ein bisschen Command & Conquer gespielt:
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Das sollten wir gerne mal wiederholen.
Und natürlich die Ego-Shooter-Klassiker Unreal Tournament und Counter-Strike! Mit wieder vielen lustigen Momenten und Erlebnissen. Etwa als wir tief in der Nacht zu dritt im Polizistenteam gegen die Terroristen-Computergegner ein paar Runden gespielt hatten und es ein paar kleine Verständnisschwierigkeiten in unserem Team gab... Ich: Achtung, ich komme jetzt zu euch durch die Tür rein. - Nicht schießen! Ich: *geht durch die Tür rein* Team member: *ballert mir eine volle Ladung Blei in die Visage* Ich: 😑 Team member: Ups. Ich hab nur irgendwas verstanden mit "Achtung ... die Tür" 😅 🤣
LAN-Party
Bei so viel Action und Fun ...

LAN-Party
... ist eine ausgewogene und gesunde Verpflegung natürlich sehr wichtig, ...

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... um weiterhin auf der Pole Position zu bleiben 😁
Und nebenbei habe ich die Oldschool-LAN auch genutzt, meinen neusten Build auszuprobieren: einen wassergekühlten Pentium IV mit Beleuchtung und jeder Menge 2000er Bling-Bling:
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Dazu wird es dann demnächst mal noch einen eigenen Blogbeitrag geben ... 😉 Und um schnell zwischen Toaster, Hauptrechner, Zweitrechner und Dateiserver hin- und herschalten zu können, hab ich mir einen VGA-Umschalter auf den Monitor gelegt für maximales Kabelgewirr:
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Genau so muss das aussehen! 😎
Es war wieder eine rundum gelungene LAN und ein Riesenspaß! Vielen Dank an alle Mitspieler! Ich weiß noch nicht wann, aber von der Oldschool-LAN machen wir sicherlich auch noch eine dritte Runde irgendwann... 🤩

Vintage Computer Festival 2025

Heute haben wir als technikbegeisterte Drei-Mann-Delegation des Freiburger Roboterclubs dem Vintage Computer Festival in Zürich einen Besuch abgestattet: Dutzende Ausstellungsstände (viele davon zum Anfassen und selbst erfahren) mit alter Computertechnik, Röhrenbildschirmen, historischen Datenmedien und Retro-Games auf mehreren Ebenen in einem ehemaligen Kraftwerk - also ein richtiges Nerd-Paradies. 😊 Den Einstieg machte direkt ein Vektorgrafiksystem aus den 70ern mit, für diese Zeit, beeindruckend gestochen scharfer Darstellung:
Tektronix 4014-1
Tektronix 4014-1
Für Hobbyisten waren solche Geräte damals natürlich komplett unerschwinglich. Stattdessen war im Bereich der frühen Home-Computer noch sehr viel aufwendige Eigenarbeit erforderlich, wie dieses Beispiel aus 1968 auf Basis einer Anleitung in einer Fachzeitschrift zeigt:
Selbstbaucomputer
Die Bauteile wurden vom Besitzer zuvor aus gebrauchten Radios und Elektroschrott ausgelötet und zusammengesammelt.
Nicht minder beeindruckt durch den investierten Aufwand hat uns der voll funktionsfähige Nachbau eines Intel 4004 (quasi der Urahn aller heutigen Prozessoren) aus 1800(!) einzelnen Transistoren:
Selbstbaucomputer
Aus einzelnen Transistoren gebaut zwar nicht mehr wirklich ein Mikrochip, aber dafür sehr anschaulich und informativ.
Laut Besitzer übrigens kaum zu debuggen, weil allein schon der Tastkopf eines Oszis an einem Transistorbeinchen diesen aus der Bahn wirft. Und wo wir gerade beim Thema Aufwand sind: dies ist ein altes Kernspeichermodul:
Kernspeicher
Und nun werfen wir einen Blick durch das Mikroskop auf diese grauen Flächen da:
Kernspeicher
(Ein Klick auf's Bild öffnet übrigens eine größere Ansicht)
Jeder einzelne dieser winzigen Ferrit-Ringe wurde von Hand(!) von chinesischen Gastarbeiterinnen aufgefädelt - Bit für Bit. 😮 Das erklärt dann auch solche Preise:
1MBit Kernspeicher
Kurz mal die Mathe gemacht: das sind 204.000 Schweizer Franken für 150 Kilobyte - wohlgemerkt nach 1965er Kaufkraft ^^
Neben tollen Exponaten wurden auch Vorträge gehalten. Im Vortrag zu Retro-Computing ging es unter anderem um den Verfall von Technik im Laufe der Zeit, die Probleme beim Auslesen historischer Datenträger und um ein paar generelle Fragen, die mir immer noch nachwirken:
  • Die 30..40 Jahre alten Computer, die wir Enthusiasten so liebevoll und aufwendig restaurieren, weil wir einen persönlichen nostalgischen Bezug zu dieser Technik haben: wie werden die in weiteren 30..40 Jahren aussehen, welchen Zustand werden die haben?
  • Wer wird sich um sie kümmern, wenn nachfolgende Generationen keinen eigenen Bezug dazu haben? Wie sieht es in 80 Jahren aus? Oder in 200?
  • Was wird irgendwann überhaupt noch funktionieren? (Stichwort Elekromigration)
Das sind durchaus ernste Themen, deren Beantwortung vielleicht mal ein eigener Artikel werden könnte...
1MBit Kernspeicher
Dieser Röhrenmonitor eines HP250 leidet unter CRT cataracts - dem irreversiblen Ablösen des Schutzglases, was den Bildinhalt nahezu unlesbar macht.
Da es sich um eine extrem seltene Röhre mit einzigartiger Bauform handelt, ist ein Ersatz de facto unmöglich.
Erfreulicherweise waren aber auch "Rechner" zu sehen, die von solchen Problemen unberührt ihren Dienst noch lange Zeit tun:
Mechanische Rechenmaschine
Mechanische Rechenmaschine

Impressionen

Uraltes:

Univaclogic module
Logikmodul aus einem UNIVAC 1
Lochkartenleser
Arduino bringt einen Lochkartenleser ins 21. Jahrhundert

Hübsches:

HP150
Touchscreen-Technik anno 1983
Macintosh Plus
Ein Macintosh Plus aus 1986

Besonderes:

Akustikkoppler
Ein frühes Notebook mit Datenkassette und Akustikkoppler
OLPC
Ein Vertreter des enthusiastisch gestarteten und dann in der Praxis gescheiterten One Laptop Per Child-Projekts

Retro-Gaming:

1995 i-Glasses
Hier kann man Descent mit 3D-Brille spielen. Fand ich sehr cool, denn genau so ein i-Glasses VR-Set aus 1995 habe ich auch 😎
Duke Nukem 3D
"I'm here to kick ass and chew bubblegum, and I'm all outta gum" - Duke Nukem 3D
1999 LAN setup
Und hier konnte wie anno 1999 an mehreren Rechnern im Netzwerk Quake gezockt werden.
Und Ausklang eines coolen Techniktages am Züricher See:
Züricher See

Upgrade des Toaster-PCs

Der Toaster-PC von neulich war ja ganz passabel tauglich für sehr alte Spiele (Unreal Tournament 1999, Quake 3, ...) aber stieß schon bei etwas moderneren Games wegen der schwachbrüstigen onboard-Grafikkarte schnell an seine Grenzen. Counterstrike Source etwa war mit durchschnittlich 4 Bildern pro Sekunde überhaupt nicht spielbar. Motiviert und beraten durch die Jungs von retro-lan.de habe ich die Kiste darum nun mit einer richtigen Grafikkarte (ATI Radeon X1300) aufgerüstet. Diese ist zwar lediglich an dem PCI-E x1-Slot des Mainboards angeschlossen, aber der Leistungsgewinn war trotzdem enorm:
Aufgerüstet: RICHTIGE Grafikkarte für den Toaster-PC
Das hat sich gelohnt 👍

Retro-Toaster-PC

Kurzer Wortspiel-Erklärbär vorab für die Nicht-Eingeweihten: Wenn ein Computerspieler rumjammert, dass sein Rechner ein "Toaster" ist, dann meint er damit, dass sein PC veraltet und lahm ist und eben die Rechenleistung eines Toasters hat. 😉 Im Oktober war ich auf einer Retro-LAN-Party in Bonn (retro-lan.de) und kam dort auf eine Idee: Weil so oft gesagt wurde, dass die PC-Games aus den frühen 2000ern "quasi selbst auf einem Toaster laufen", dachte ich mir, diese Behauptung stelle ich jetzt mal auf die Probe ... und habe einen Retro-Toaster-PC gebaut! Was braucht man für so ein Projekt? Na ja, PC-Komponenten und ein Toastergehäuse halt, in das alles rein passt. Also am besten möglichst kleine Komponenten, denn Toaster sind um einiges kleiner als PC-Gehäuse. Und außerdem, als Zusatzherausforderung, wollte ich, dass alles von vor 2006 ist - denn das ist die Voraussetzung, um mit der Kiste bei der nächsten Retro-LAN aufzuschlagen und da dann Unreal Tournament absolut stilvoll auf einem Toaster zu zocken. 🤣 Das kleinste Mainboard aus dieser Ära, welches ich auftreiben konnte, war ein MB896, ein Mini-ITX-Board aus 2004 mit Intel-Onboard-Grafik und Abmessungen von 17x17 cm. Onboard-Grafik ist natürlich 💩, aber letztlich geht es ja darum einen Toaster(!) zu bauen und keine High-End-Maschine. So bekloppt die ganze Idee sein mag - es gibt schon Selbstbau-Toaster-PCs (z.B. hier oder hier), aber das sind dann meistens große 4-Fach-Toaster bei denen freilich jede Menge Hardware samt richtiger Grafikkarte rein passt. So was gefiel mir nicht. Ich wollte etwas schnuckligeres - und fand auf eBay einen richtig schönen alten Großmütterchen-Toaster mit emailliertem, bemaltem Blech. Er roch innen sogar noch nach Oma ... 🤣 Nur leider war dieser Toaster zu niedrig:
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Der Oma-Toaster wird ausgeweidet...
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... aber das Mainboard passt nicht! 😖
Schade. Aber der nächste Toaster via eBay hatte dann nicht nur die fehlenden 2cm mehr Bauhöhe, sondern ein ebenfalls cooles Design, mit schwarzem Bakelit und gestreiftem Edelstahl. So cool, dass ich mal Fotoshooting für ein paar schöne Windows-Wallpaper gemacht habe. Mit der Yoga-Matte von Frau Gemahlin als stylischem Hintergrund 😅:
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Alles edel gestreift hier.
Ich ❤️ dieses Design. Ich glaube gaaanz früher hatten meine Eltern mal genau so einen AEG-Toaster.
Inzwischen hatten sich auch die restlichen PC-Komponenten angesammelt und waren bereit zum Testlauf:
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Festplatte und RAM wurden später noch gewechselt, ansonsten ist hier schon alles pronto.
Da ich mich ja nun in ein normales, schmales Toastergehäuse verliebt hatte, war klar, dass hier kein normales, dickes ATX-Netzteil Platz findet. Die Lösung bestand in einer 24V-nach-ATX-Konverter-Platine, direkt aus China von AliExpress. Nein, das ist sicherlich nicht Vintage-Technik. Aber sicherlich die gesündere Alternative dazu, ein gewöhnliches ATX-Netzteil derart zu ... ähm "modifizieren", dass es doch irgendwie rein passt. Und damit Leute wie ich genau das nicht machen und genau nicht unqualifiziert an Netzspannung rumfummeln, wird bei der Retro-LAN auch ein Auge zugedrückt was nicht-retro Netzteile betrifft. 😉
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Anprobe mit dem Mainboard im Toaster.
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Alles findet seinen Platz.
Vorder- und Rückseite des Toasters bestehen aus Bakelit. Das ist zwar ein relativ zerbrechliches Material, lässt sich aber ansonsten sehr gut Bohren und Sägen. Bedenken muss man allerdings, dass Bakelit evtl. Asbest enthalten kann! Das wurde früher Kunststoffen beigefügt um beispielsweise die Hitzebeständigkeit zu erhöhen. Genau das also, was man bei einem Toaster tun würde .... Entsprechend habe ich nach Möglichkeit unter fließendem Wasser gearbeitet (welches aufgefangen und entsorgt wurde) und entsprechend umständlich war es dann trotzdem letzten Endes die Aussparungen für die Mainboard-Anschlüsse anzufertigen:
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Die Rückseite ist leicht gewölbt, darum sieht das Spaltmaß stellenweise so gemurkst aus.
An der Vorderseite hingegen musste ich überhaupt nix ändern, weil ich den originalen Auswurfschlitten samt Hebeltaste beibehalten habe. Diese Mechanik ist lediglich ein paar Millimeter weiter nach vorne gerückt um dem Mainboard Platz zu machen. Darum musste ich "nur" den Zapfen, auf dem die Taste geschraubt wird, abflexen und leicht versetzt wieder anschweißen. "Nur" in Anführungszeichen, weil ich dann in die Garage gewieselt bin um das schwere Schweißgerät in den Bastelkeller zu schleppen, wieder in die Garage um auch die schwere Argonflasche zu holen, alles vorbereitet und angeschlossen hatte, in kompletter Montur mit Lederhandschuhen und Schweißerhelm da stand um JETZT den kleinen Schweißpunkt zu setzen ... und dann: nix. Das Schweißgerät schreibt sich fortan ohne w und will nicht mehr. Kaputto. 😩 Ich hasse so was! Also habe ich ein Wochenende lang nun doch noch unqualifiziert an Netzspannung rumgefummelt... leider ohne das Problem zu finden. 😕 Was ich aber konnte, war, mir aus diesem Anlass ein kleines, leichtes Inverterschweißgerät zu kaufen! 😁 Und somit endlich am Toaster weitermachen zu können! Wenigstens hatte ich zwischenzeitlich Gelegenheit, mir die Einschaltmechanik für den Toaster-PC zu überlegen. Mit einem Zugmagneten den Schlitten während der ganzen Betriebszeit unten zu halten wäre möglich, aber nicht clever. Zumal der Magnet im Betrieb ganz schön heiß wird. Der ist nicht für Dauerbetrieb konzipiert. Stattdessen rastet der Auswurfschlitten nun an einer kleinen Metallnase ein, die der Zugmagnet nur kurz zurückzuziehen braucht:
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Auswurfschlitten ...
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... und Auslösemechanik (noch nicht eingerastet).
Die Logik ist: wenn der Auswurfschlitten eingerastet ist, drückt er einen Mikrotaster. Und wenn der PC nicht mehr läuft und also auch keine 5V mehr am Mainboard anliegen, dann schaltet ein Relais durch. Ist das Relais geschaltet und der Mikrotaster gedrückt, dann löst der Zugmagnet aus und der Auswurfschlitten saust scheppernd nach oben. So startet und stoppt der Toaster-PC nun wie ein richtiger Toaster. Und was braucht ein richtiger Toaster noch? Klar, Heizdraht! Das fände allerdings der CPU-Kühler nicht so cool und darum imitiere ich das typische Toaster-Glühen mit zwei orangefarbenen LED-Streifen. Ein ordentlicher Gamer-PC braucht ohnehin Innenbeleuchtung! So ein typisches Toasterglühen ist aber nicht schlagartig da, sondern wird langsam heller beim Einschalten und langsam dunkler beim Ausschalten. Meine erste Idee war, einfach mit ein paar dicken Kondensatoren die Spannung zu puffern:
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Groß und klobig.
Nur sind erste Ideen manchmal nicht die Besten, und die ganzen dicken Elkos hätten auch kaum mehr Platz im Gehäuse gehabt. Also habe ich nach einem Schaltungsbeispiel für diese Aufgabe gegoogelt und - typisch für unsere Zeit - ausschließlich Vorschläge mit PWM über Arduino gefunden. 🤪 Tzz! Gleich einen Mikrocontroller auf so ein triviales Problem werfen? Das geht doch auch smarter... Darum ging ich zurück ans Experimentierboard und habe schließlich eine kleine Schaltung basierend auf einem Leistungstransistor entworfen. Hier meine quick-and-dirty So-ungefähr-Skizze dazu:
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Unglaubliche Technik: Kommt ganz ohne Mikrocontroller aus. 😂
Der Kondensator lädt sich beim Einschalten über einen Widerstand auf. Je mehr er aufgeladen ist, umso mehr steuert der Transistor durch und die zwei 12V-LED-Streifen, die ich in Reihe geschaltet habe (ja ja, soll man nicht machen), gehen langsam an. In Serie zum Widerstand habe ich später noch ein Poti eingebaut, um diesen Vorgang einstellen zu können. Ist die 5V-Spannung weg, weil der PC heruntergefahren wurde, dann entlädt sich der Kondensator über den Widerstand parallel zu ihm und die LEDs gehen langsam aus. Das funktioniert, da die 24V für die LEDs weiterhin direkt vom Netzteil kommen und sich mit den 5V die Masse teilen.
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Tosteriges Glühen in der kleinen Kiste.
Allerdings, auch ohne echte Heizdrähte wurde es ziemlich warm im Toaster. Insbesondere die Spulen auf der Netzteil-Platine machten mir etwas Sorgen:
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Ohne Deckel drauf noch ganz gut, aber mit Gehäuse wird's langsam Glut.
Das ist weniger ein Fernost-Qualitätsmerkmal, als einfach der Tatsache geschuldet, dass das Netzteil hier in einer schlecht belüftbaren Ecke verbaut ist. Den Platz mit der Festplatte zu tauschen ist auch keine Lösung, denn die Festplatte mag es auch nicht warm haben. Und eine ausgefallene Festplatte macht auch keine Freude. Zum Glück fand ich in einer Kiste mit Ausschlachtkram noch ein Gehäuse von irgendeinem externen Laufwerk mit einem süßen kleinen 30mm-Lüfter. Der passt gerade so eingequetscht zwischen Festplatte und Netzteil und wird einfach pragmatisch mit etwas Kleber auf Position gehalten. Bei 12V entfaltet er seinen ganzen Napoleonkomplex und übertönt jeden anderen Lüfter, aber an 5V angeschlossen bleibt er ruhig und sorgt für einen sanften Luftstrom auf den Spulen des Netzteils:
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Kleiner Kreischer mit 5V ruhig gestellt.
Kaum weniger nervig war übrigens der 50mm-Gehäuselüfter, den ich an die Rückseite geschraubt hatte. Grund: das Mainboard drosselt nicht etwa die Spannung vom Lüfter wenn es kalt genug ist, sondern gibt ihm einfach konstant Vollgas. Meh. Also habe ich das auch umgebaut und mit einem NTC und einem Transistor eine apdative Lüftersteuerung gebastelt, welche die Spannung des Lüfters temperaturabhängig regelt. Nun, da die Temperaturprobleme im Griff waren, konnte ich Windows aufsetzen ...
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Natürlich ist es ein adäquat passendes Windows XP.
... und mal schauen, was ein Toaster-PC so leisten kann:
Uff! Es drängt sich mir der Eindruck auf, es war bald mehr Aufwand dieses Youtube-Filmchen aufzunehmen, zu schneiden und zu vertonen als den Toaster-PC zu bauen. 😅