Endlich wieder raus

Endlich ist die unsinnige Ausgangsbeschränkung weg, endlich ist es wieder sonnig und endlich sind wir wieder mit dem Wohnmobil unterwegs. - Wenngleich auch ganz zaghaft noch, nur in Spaziergangsentfernung von zuhause auf dem Tuniberg.
Attilafelsen Tuniberg
Der Attilafelsen, gewissermaßen Wahrzeichen des Tunibergs
Aber zum mal raus kommen reicht so ein kleiner Wochenendausflug ja schon. Wäre da nur nicht das diffuse Gefühl, man könnte mit so einem selbstgewährtem Privilegium geradezu als Virenschleuder dastehen. - So weit ist das ganze Theater mittlerweile schon verinnerlicht. Umso wichtiger also, wenigstens zwischendurch mal eine kleine Reminiszenz von sowas wie Urlaub aufleben zu lassen. Und das könnte letztendlich kaum pandemiekonformer umsetzbar sein, als mit der Autarkie eines Wohnmobils.
Wohnmobil
Hier kann man gut mal eine Nacht stehen
Hummel an Weidenblüten
Auch die Natur blüht allmählich auf
Und bei so einem Naherholungsausflug lernt man auch seine unmittelbare Umgebung aus ganz neuen Perspektiven kennen und findet Ecken, die man auf diese Weise vorher nie wahrgenommen hat.
Verschütteter Bunkerzugang
Verschütteter Zugang. Zu geheimnisvollem Bunker im Berg?
Rheinebene
Blick über die Rheinebene. Ganz, ganz vage am Horizont erahnbar: die Vogesen auf französischer Seite.
Das Fernweh lässt grüßen.

Photoshop-Tagträume

Während ich sehnsüchtig auf schöneres Wetter und das Ende der aktuellen Gesamtsituation warten muss, male ich mir schon mal aus, wie das Wohnmobil irgendwann mal aussehen könnte und photoshoppe ein bisschen am PC herum:
Waschmaschinenweiß
Fahrerhaus ganz weiß lackieren?
Weißgrau
Nur untenrum etwas Safari-Touch?
Safarilook
Fahrerhaus farblich vom Aufbau absetzen?
🤔 Hm...

Nass. Kalt. Trotzdem.

Uff! Heute und gestern lag ich bei Regen und 10°C unter dem Wohnmobil im feuchten Dreck und habe überkopf neue Kabelbäume verlegt. Angefangen hat das, als bei der letzten größeren Fahrt auf einmal der Blinker erst beifahrerseitig nicht mehr ging und kurz darauf gar nicht mehr. Im Laufe der Fehlersuche ging dann noch der Blinkgeber in weißem Rauch auf und etliche Sicherungen; zwischendurch ging mal gar kein Licht mehr, dann leuchtete das Rückfahrlicht dauerhaft und nach viel Suchen und Ausprobieren konnte ich die Ursache schließlich auf einen Kurzschluss im hinteren Kabelbaum zwischen Blinker und Masse eingrenzen. Es gibt bei diesem Fahrzeug jeweils links und rechts einen original Fiat-Kabelbaum vom Fahrerhaus bis zur Heckstoßstange des Leiterrahmens. Da der Aufbau aber noch ein ganzes Stück weiter darüber hinausragt, geht von dort dann jeweils ein weiterer Kabelstrang zu den Rückleuchten, der Anhängerkupplung, der Kennzeichenbeleuchtung und den Umrissleuchten. Und diesen Teil habe ich dieses Wochenende tutti-kompletti rausgerissen und durch neue Kabel ersetzt. Weil ich keine bessere Alternative habe, fand das mal wieder zwischen Gehweg und Straße auf öffentlichem Parkplatz statt. Und da es derzeit jeden Tag regnet, trotz widriger Umstände. - Es hilft ja auch nicht, das ewig vor sich hin zu schieben. Um mir das Leben nicht unnötig schwer zu machen, habe ich mir im Vorfeld aber eine Verteilerbox besorgt und da schon mal lange Kabel angeschlossen, so dass "nur" noch passend gekürzt und die jeweiligen Enden angeschlossen werden mussten:
Kabelbaumverteilerbox
Alles an seinem Ort
Jetzt funktioniert wieder alles, wie es sollte.
Kabelbaum
Da liegt der Übeltäter
Nur die Blinkerkontrollleuchte geht noch nicht. Und ich weiß schon, dass es nicht am Birnchen liegt. Wenn ich Pech habe, hat der Kabelbaum unter dem Armaturenbrett auch einen Schaden davongetragen 🙁

Camping im Lockdown

Ausgangssperren, Kontaktverbot, Lockdown. Rien ne va plus. Entsprechend läuft bei mir hier in letzter Zeit auch nicht viel. Da auch die Baumärkte geschlossen haben sind Projekte im und am Haus schwierig, am Wohnmobil schrauben macht bei Schneeregen um null Grad wenig Spaß und einfach mal kurz zum Campen wegfahren ist gegenwärtig nur ein frommer Wunsch. Und anders als beim letzten Lockdown geht mir die Einschränkung der Möglichkeiten allmählich richtig an die Substanz. Darum bin ich gestern kurzerhand aus dem Corona-Alltag ausgebrochen um so weit weg von zuhause wie möglich zu übernachten. Im Garten, im Hexenhaus.
Gemütlichkeit im Hexenhaus
Nicht luxuriös, aber dennoch gemütlich drinnen
Dem Klischee zufolge, herrscht dicke Luft im Hause, wenn der Mann auf der Couch schlafen muss. Hier aber sprachen lediglich die Außentemperaturen und ein anderes Klischee gegen einen gemeinschaftlichen Familienausflug: solch frostige Aktionen sind der Gemahlin einfach zu kalt/unvernünftig. Und das obwohl ein Elektro-Radiator, der per Kabeltrommel mit Hausstrom versorgt wird, die Raumtemperatur im Hexenhäuschen auf immerhin knapp 15 °C brachte - trotz über Nacht einsetzendem Schneefall. Tja, nur die Harten komm'n in Garten.
Ausblick aus dem Hexenhaus
Winterzauber draußen
Für heute bevorzuge ich wieder das Bett, aber für den kurzen Tapetenwechsel bin ich unserem Häuschen trotzdem dankbar.