Das teure Hühnerparadies
Im Garten steht ein Schuppen, der bislang halb Kaninchenstall und halb Sandkastenüberdachung war.
Die Kaninchen weilen bereits seit einiger Zeit nicht mehr unter uns, und da auch der Sandkasten zunehmend seltener von den Kids genutzt wurde, hat sich Frau Gemahlin nun einen Traum erfüllt und hält dort jetzt vier Sundheimer Legehennen.
Damit sich das Federvieh bei uns so richtig wohl fühlt und sich - hoffentlich bald - mit reichlich Eiern revanchiert, hab ich dazu als kleines Großprojekt während der letzten Wochenenden einen schnuckeligen Hühnerstall gebaut:
Normalerweise hätte ich das wieder einfach "frei Schnauze" gebaut; so wie schon das Hexenhaus. Das Ziel kristallisiert sich bei so einer Aktionen dann während des Entstehungsprozesses heraus und für gewöhnlich wird das Resultat auch auf diese Weise gut.
Meiner Auftraggeberin war dies bei ihrem Herzensprojekt dann aber doch zu viel der Unabwägbarkeit, weshalb ich von ihr erst ein Lego-Modell als Vorgabe bekam und zwecks besseren Vorstellbarkeit noch ein CAD-Modell ausarbeiten musste bevor auch nur ein Brett gesägt werden konnte. 🤣
Nicht geplant war allerdings, dass die Aktion wegen der derzeit absurd überzogenen Preise für Holz und andere Baumaterialien summa summarum gut 1000 EUR verschlingen würde. 😮 Da müssen die Hühnchen jetzt wirklich viele Eier legen um das wieder einigermaßen schönzurechnen.
Es ist geradezu bizarr, was aktuell für Baustoffe verlangt wird. Ich denke, die nächsten Monate verlagere ich mich am besten komplett auf Softwareprojekte und sitze diese Situation einfach aus.
Ach ja, ...
fast vergessen - Sommercamp war auch wieder. Weil ich aktuell schwer mit einem Großprojekt im Garten beschäftigt bin, hier statt einem ausführlichem Bericht nur kurz ein paar Impressionen dazu:
Bella Italia!
Eigentlich wollten wir ja die Sommerferien an der Nordsee in den Niederlanden verbringen. Eigentlich.
Am Abend vor der Abfahrt haben wir dann noch mal die Wetterprognose für die nächsten Tage aufgerufen, uns angesichts der ziemlich bescheidenen Aussicht wortlos angesehen und ad hoc beschlossen "Näh, dann fahren wir in den Süden!"
So ein Wohnmobil ermöglicht einfach ein unvergleichliches Maß an Spontanität 😀
Und so wurde aus Holland bei 16 °C kurzentschlossen Bella Italia bei eindeutig angenehmerem Sommerwetter:
So ein altes Wohnmobil "ermöglicht" allerdings auch ein unvergleichliches Maß an Tüftelbedarf. Ob man nun will oder nicht und dies auch unterwegs.
So ist mir irgendwo auf der Autobahn einer der Puffergummis unter dem Kühler abhandengekommen. Ist nicht dramatisch, aber auch nicht gut - man will ja nicht riskieren, dass mitten in der mediterranen Sommerhitze der Kühler irgendwo verrutscht und Leck schlägt.
Der Pragmatiker zückt an der Stelle das Taschenmesser und opfert eine, eigens zu diesem Zweck erstandene, Badesandale:
Sie: Oh, hübsch! Sind die für mich?
Ich: Du kannst 90% davon haben. Den Rest brauch ich für's Auto.
Der Gummi der Badelatsche ist optimal in der Konsistenz und Verarbeitbarkeit. Sogar die Farbe stimmt. Und temperaturbeständig ist er offenbar auch (hat inzwischen ca. 800 km hinter sich). Dieses Provisorium hält sogar so gut, dass ich selbst jetzt noch keinen richtigen Ersatzgummi beschafft habe. (Abgesehen davon sind passende Puffergummis leider nicht mehr leicht zu finden)
Rückblickend hätte ich das Bling-Bling dran lassen sollen. Dann hätte der nächste TÜV-Prüfer was zum Grinsen und ein Thema für das Kantinengespräch ...
Leider gab es auch (wieder mal 😕) eine Panne, welcher mit Taschenmesser und Haushaltsmitteln nicht beizukommen war: die Bremse an der Hinterachse ging uns auf der Autobahn qualmend kaputt und zog eine Felge mit ins Verderben.
Zumindest fanden die Kinder das Abschleppen als ein tolles Erlebnis. 😅
Nach außerplanmäßiger Übernachtung bei einer Werkstatt und dortiger Reparatur ging es dann mit dem Reserverad weiter.
Mein kleines Groschengrab hält mich wohl gerne auf Trab.
24/7 Comedy & Cartoons - mein eigener Fernsehkanal
Was kann man noch anfangen, mit einem alten Mini-Fernseher mit längst ausgestorbener Technik?
Mit so einem Relikt vergangener Zeiten, welches keinen Platz mehr findet zwischen Digitalfernsehen, Ultra-HD und Streamingdiensten?
Wenn man als Kind in den 80ern seine Eltern zur Bank, ins Möbelhaus oder andere größere Geschäfte begleitete, hatte man vielleicht Glück und es gab dort eine Kinderecke. Meist direkt irgendwo nach dem Eingang.
Da standen dann ein paar Hocker um einen kleinen Tisch, es gab Buntstifte, Bilderbücher und manchmal sogar einen Fernseher, auf dem in Endlosschleife Comicfilme liefen. Was für eine Faszination damals! Tom & Jerry, Donald Duck, Dick & Doof, usw. habe ich alle irgendwann und irgendwo an solch einem Ort erstmals kennengelernt.
Ja, warum dann eigentlich nicht als Reminiszenz etwas in der Art nachbauen?
Im Grunde geht das ganz unkompliziert. Alte Comicfilme kann man sich problemlos von Youtube herunterladen (z.B. mit einem Yt-Downloader) und abspielen kann sie ein Raspberry Pi, dessen AV-Ausgang man per UHF-Modulator zu einem Antennensignal umformt und in den TV einspeist.
So in etwa sieht das aus:
Selbst etwaig dürftige Bildqualität der Youtube-Videos ist ziemlich egal. Auf dem betagten Schwarzweißröhrenbildschirm trägt das sogar eher noch zur Authentizität bei.
Auf dem Raspberry installiert man sich den omxplayer zur Wiedergabe von Videodateien und Streams. Im Loop-Modus (
omxplayer --loop /home/pi/video.mp4
) spielt dieser Videos auch in Endlosschleife ab.
Und bindet man den Raspberry ans Heimnetz an, lässt sich omxplayer sogar vom Android-Smartphone per App Raspicast bequem fernsteuern.
So wird man dann auch noch zum eigenen Programmdirektor.