HA! Kennzeichen!

Nach zwei Jahren viel geleisteter Arbeit, sehr viel investiertem Geld und sehr sehr viel gesammelter Erfahrung ist es heute so weit: das H-Kennzeichen prangt stolz an Front und Heck und weist mein Heilig's Blechle offiziell als Oldtimer aus! 😊
Wohnmobil
Heute ...
Wohnmobil
... und vor zwei Jahren.
Bis es in den Olymp der historischen Fahrzeuge "zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes" aufsteigen konnte, haben wir zusammen viel durchlebt und durchstanden - auch weil der Zustand an der ein oder anderen Stelle ja dann nicht sooo ganz gut erhalten war, wie anfangs geschätzt.
Wohnmobil
Alles strahlt und glänzt
Als letzte große Aktion wurde das Fahrerhaus komplett neu lackiert. Die Vorbesitzer haben hier viel eigenhändig mit Spraydose und Pinsel "gestaltet" und entsprechend sah das dann auch aus. Weil mein Lackiertalent nun auch nicht gerade preisverdächtig ist und diesbezüglich mein Anspruch sehr viel größer als mein Können ist, habe ich die Lackierarbeiten diesmal professionell machen lassen. Inklusive vorherigem Sandstrahlen, Hohlraumversiegelung, neuer Windschutzscheibe und und und ... Das Ergebnis jedenfalls ist überwältigend. So schön sah der Ducato nicht mal ab Werk aus! 😊 Im Innenraum hatte ich ja die letzten zwei Jahre schon alles renoviert und auf Vordermann gebracht, also ab nun damit zur Oldtimer-Begutachtung bei der Prüfstelle, bevor das H-Kennzeichen irgendwann nur noch an Millionäre mit Edelschlitten vergeben wird. Zur Begutachtung gehören vorab eine volle Hauptuntersuchung und Abgastest. Aber jetzt ist Anfang Februar und es ist saukalt morgens. Wenn der Motor noch nicht warm gefahren ist - was er auf den 8 km zur Prüfstelle auch nicht wird - dann macht der Auspuff bei meinem großen Stinker tolle special effects. Und als er so auf der Prüfstelle den ganzen Hof in dichten blauen Dunst versinken ließ, sah ich schon Abnahme und H-Kennzeichen gleich mit versinken. Aber: alles null problemo - die (altersgerechten) Grenzwerte wurden trotzdem eingehalten. Uff. Am Ende war dann alles technisch in Ordnung und ohne den geringsten Mangel. Da haben sich die ganzen Arbeiten letztlich doch gelohnt. Und noch viel mehr Würdigung erfuhr anschließend der Gesamtzustand während der Oldtimer-Begutachtung. Tja, wie hatte ich mir da im Vorfeld Gedanken gemacht! Mein Eindruck hier ist, dass für das Oldtimer-Gutachten fast ausschließlich das Gesamtbild entscheidet. Wenn die Kiste eine bella figura macht, nicht verbastelt ist und strahlt und glänzt statt rostet und ergraut, dann sind auch ein paar kleine Macken kein Hindernis.
So, nun mit H-Kennzeichen wird sich die Steuer deutlich verringern und das Fahren in Umweltzonen ist auch mit special effects am Auspuff kein Problem mehr. Angesichts dessen, was ich durchschnittlich ohnehin so pro Monat in dieses kleine Hobby investiere und angesichts dessen, dass die Umweltzonen-Ausnahme nicht im Ausland greift, sind das aber für mich eher zweitrangige Gründe für das H-Kennzeichen gewesen. Vielmehr ging es mir zunehmend darum die alte Kiste ordentlich aufzupäppeln und das H gewissermaßen als Anerkennung dafür zu erhalten. Und am Ende nicht nur einfach einen alten Wagen zu fahren, sondern eben einen richtigen Oldtimer.

Fieses kleines Mistvieh

Da macht man Freitags mal früher Schluss um mal aus dem Alltag auszubrechen und das Wochenende mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz zu verbringen und dann geht die Gas-Heizung nicht. 😖 Zündet zwar kurz, aber startet nicht durch. Natürlich genau dann, wenn es erstmals im Herbst nachts so richtig knackig kalt wird. 🥶 Toll. Natürlich war es dann auch schon dunkel und nass, so dass eine kleine ad hoc Inspektion der Heizung unter dem Auto liegend eher oberflächlich und leider auch ohne Lösung blieb. So blieb uns nur übrig, zum Schlafen mehrere Lagen Decken übereinander zu nehmen und nur die Nase raus spicken zu lassen. Heute habe ich mich mal dem Problem angenommen und die Heizung ausgebaut. Nach langer Suche habe ich das Problem schließlich gefunden:
Truma-BrennerSpinnennest
Kleines Spinnennest mit großer Wirkung
Im Zugang zum zweiten Brenner hatte sich eine Spinne breit gemacht und mit ihrem Nest die Gaszufuhr verstopft. Inzwischen ist der Nachwuchs offenbar längst geschlüpft, Mama ist auch nicht mehr da, aber das dämliche Nest haben sie mir gelassen, damit ich einen halben Tag lang Fehlersuche spielen darf. 😠 Zweimal habe ich Heizung heute ausgebaut, wieder eingebaut, bin jedes mal dazu unter's Auto gekrabbelt um die Gasleitung abzuschrauben, wieder anzuschrauben, mit Lecksuchspray die Dichtigkeit überprüfen, zweimal hab ich auf engem Raum das Abgasrohr heute ab- und angeschraubt, hab mir die Finger an unentgratetem Blech verkratzt und aufgerissen, die schwere Heizung in den Keller getragen, auseinandergebaut, gereinigt, wieder zusammengebaut, wieder hoch geschleppt, mich dabei fast verhoben und mich schmerzhaft wieder erinnert schwere Sachen nicht aus dem Rücken zu heben, Werkzeug hin und her geräumt, und das ganze Drama nur wegen so einem kleinen Mistvieh, ...
Gaaaah!
Kurz: viel Effekt mit wenig Ursache 😅 Dabei ist eine Spinne in der Gasleitung offenbar nicht mal so ungewöhnlich. Jedenfalls läuft der Brenner jetzt wieder:
Truma-Heizung

Auftragsarbeit

Kind #2 ist absoluter Star-Wars-Fan und hat um ein Bild gebeten.
Mandalorian
The Mandalorian
Habe mich diesmal an Ölkreide versucht. Fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber geht eigentlich auch ganz gut. Und Farbübergänge lassen sich recht einfach mit dem Finger verwischen.

Das teure Hühnerparadies

Im Garten steht ein Schuppen, der bislang halb Kaninchenstall und halb Sandkastenüberdachung war. Die Kaninchen weilen bereits seit einiger Zeit nicht mehr unter uns, und da auch der Sandkasten zunehmend seltener von den Kids genutzt wurde, hat sich Frau Gemahlin nun einen Traum erfüllt und hält dort jetzt vier Sundheimer Legehennen. Damit sich das Federvieh bei uns so richtig wohl fühlt und sich - hoffentlich bald - mit reichlich Eiern revanchiert, hab ich dazu als kleines Großprojekt während der letzten Wochenenden einen schnuckeligen Hühnerstall gebaut:
Hühnerstall
Neu ist der rote Innenstall im linken Bereich, wo zuvor der Sandkasten stand.
Hühnerstall
Wiederverwertete alte Holzrahmenfenster ...
Hühnerstall
... bringen viel Licht ...
Hühnerstall
... in den Innenstall.
Legenest
Zur Eierentnahme sind die Nester von außen zugänglich.
Hühnerstall
Große Türen als Reinigungszugang und viel Stauraum für Hühnerkram darüber.
Hühnerauslauf
Und ein kleiner Auslaufbereich für schönes Wetter.
Normalerweise hätte ich das wieder einfach "frei Schnauze" gebaut; so wie schon das Hexenhaus. Das Ziel kristallisiert sich bei so einer Aktionen dann während des Entstehungsprozesses heraus und für gewöhnlich wird das Resultat auch auf diese Weise gut. Meiner Auftraggeberin war dies bei ihrem Herzensprojekt dann aber doch zu viel der Unabwägbarkeit, weshalb ich von ihr erst ein Lego-Modell als Vorgabe bekam und zwecks besseren Vorstellbarkeit noch ein CAD-Modell ausarbeiten musste bevor auch nur ein Brett gesägt werden konnte. 🤣
Hühnerstall in CAD
Von vorn bis hinten durchgeplant und durchdiskutiert.
Nicht geplant war allerdings, dass die Aktion wegen der derzeit absurd überzogenen Preise für Holz und andere Baumaterialien summa summarum gut 1000 EUR verschlingen würde. 😮 Da müssen die Hühnchen jetzt wirklich viele Eier legen um das wieder einigermaßen schönzurechnen. Es ist geradezu bizarr, was aktuell für Baustoffe verlangt wird. Ich denke, die nächsten Monate verlagere ich mich am besten komplett auf Softwareprojekte und sitze diese Situation einfach aus.
Hühnerhaus
Aber hübsch ist's ja schon.