Kategorie WOHNMOBIL


Photoshop-Tagträume

Während ich sehnsüchtig auf schöneres Wetter und das Ende der aktuellen Gesamtsituation warten muss, male ich mir schon mal aus, wie das Wohnmobil irgendwann mal aussehen könnte und photoshoppe ein bisschen am PC herum:
Waschmaschinenweiß
Fahrerhaus ganz weiß lackieren?
Weißgrau
Nur untenrum etwas Safari-Touch?
Safarilook
Fahrerhaus farblich vom Aufbau absetzen?
🤔 Hm...

Nass. Kalt. Trotzdem.

Uff! Heute und gestern lag ich bei Regen und 10°C unter dem Wohnmobil im feuchten Dreck und habe überkopf neue Kabelbäume verlegt. Angefangen hat das, als bei der letzten größeren Fahrt auf einmal der Blinker erst beifahrerseitig nicht mehr ging und kurz darauf gar nicht mehr. Im Laufe der Fehlersuche ging dann noch der Blinkgeber in weißem Rauch auf und etliche Sicherungen; zwischendurch ging mal gar kein Licht mehr, dann leuchtete das Rückfahrlicht dauerhaft und nach viel Suchen und Ausprobieren konnte ich die Ursache schließlich auf einen Kurzschluss im hinteren Kabelbaum zwischen Blinker und Masse eingrenzen. Es gibt bei diesem Fahrzeug jeweils links und rechts einen original Fiat-Kabelbaum vom Fahrerhaus bis zur Heckstoßstange des Leiterrahmens. Da der Aufbau aber noch ein ganzes Stück weiter darüber hinausragt, geht von dort dann jeweils ein weiterer Kabelstrang zu den Rückleuchten, der Anhängerkupplung, der Kennzeichenbeleuchtung und den Umrissleuchten. Und diesen Teil habe ich dieses Wochenende tutti-kompletti rausgerissen und durch neue Kabel ersetzt. Weil ich keine bessere Alternative habe, fand das mal wieder zwischen Gehweg und Straße auf öffentlichem Parkplatz statt. Und da es derzeit jeden Tag regnet, trotz widriger Umstände. - Es hilft ja auch nicht, das ewig vor sich hin zu schieben. Um mir das Leben nicht unnötig schwer zu machen, habe ich mir im Vorfeld aber eine Verteilerbox besorgt und da schon mal lange Kabel angeschlossen, so dass "nur" noch passend gekürzt und die jeweiligen Enden angeschlossen werden mussten:
Kabelbaumverteilerbox
Alles an seinem Ort
Jetzt funktioniert wieder alles, wie es sollte.
Kabelbaum
Da liegt der Übeltäter
Nur die Blinkerkontrollleuchte geht noch nicht. Und ich weiß schon, dass es nicht am Birnchen liegt. Wenn ich Pech habe, hat der Kabelbaum unter dem Armaturenbrett auch einen Schaden davongetragen 🙁

Gestrandet im Corona-Lockdown

Zur Teilebeschaffung für Oldtimer muss man bisweilen auch mal längere Wege in Kauf nehmen, was mich letzte Woche für einen Satz gebrauchter Stahlfelgen bis zu einer Kfz-Werkstatt nach Ravensburg an den Bodensee führte. Dass ich wenige Tage später genau dort, in einer Lagerhalle zwischen einem Dutzend Schrottautos, noch einmal in diesem Jahr "Camping" mache war allerdings nicht geplant. Dazu kam es, weil ich bei der Gelegenheit vor Ort ein paar Probleme mit dem Getriebe vorführen wollte (erster und zweiter Gang gingen nur mit grober Kraft rein). Und da man mir ein günstiges Angebot zur Getriebeüberholung machte, ließ ich den Wagen direkt dort und fuhr eine kleine Odyssee mit Bus und Bahn wieder nach Hause.
Werkstatthalle
Blick von der Veitsburg über die Ravensburger Innenstadt
Ganz so trivial war die Getriebegeschichte dann aber wohl doch nicht und aus Abholen am Mittwoch wurde Donnerstag, aus Donnerstag wurde Samstag und als ich Samstagmittag dann dort eintraf ging es noch einmal bis zum Abend, bis mein Straßenschiff endlich wieder soweit seetüchtig war. Nur Auslaufen aus dem Hafen war dann nicht mehr möglich, weil unsere Landesregierung inzwischen recht spontan beschlossen hatte, das ganze Land nun doch in harten Lockdown mit strikter nächtlicher Ausgangssperre zu schicken. Tja, blöd so. Standplätze geschlossen, Campingplätze zu, die Straßen verwaist. In der Situation dann trotzdem herumfahren und im Zweifelsfall erklären müssen, warum man ungeachtet der Sperre noch unterwegs ist, ist auch blöd. Dankenswerterweise bot man mir an, einfach in der Werkstatthalle im Wagen zu übernachten - alles was ich brauchte war ja ohnehin im Wohnmobil. Und so verbrachte ich eine improvisierte Nacht auf dem bislang wohl ungewöhnlichsten "Campingplatz". Mit Sprudel zur WC-Spülung und Ravioli zum Frühstück. Und umgeben von einem Meer aus Ersatzteilen, mit allgegenwärtigem Duft von Öl und vielen klassischen Wohnmobilen auf den Nachbarstellplätzen. Also ich fand es prima.
Werkstatthalle
Der Ausblick am Frühstückstisch
Halbes Auto
Halbe Autos
Alte Wohnmobile
Ganze Autos
Hobby 600
Und ein Hobby 600 - nach meiner Meinung das Schönste aller je gebauten Wohnmobile überhaupt

Kunststoffteile aufbereiten

Bei der letzten Fahrt fing mein kleines Groschengrab furchtbar ungut an zu quietschen. Irgendwo aus dem Motorbereich - genauer war das nicht zu lokalisieren, wenn man drin sitzt. Noch fehlt mir da der Blick um Ursachen für sowas auszumachen und sofern es die Fahrsicherheit betrifft mag ich da eigentlich auch nicht unbedingt selbst herumschrauben. Also habe ich die Quietscheente zur Werkstatt gebracht und für Auswechseln von Getriebelager, Getriebeaufhängung und Schaltungsbuchsen sowie, bei der Gelegenheit, von Kraftstoff- und Luftfilter 600 Euro gezahlt. Tja, so schnell ist's weg, das gute Geld. Nun, zumindest das Quietschen ist jetzt behoben und ich kann wieder beruhigt damit fahren. Und die Filter kann ich künftig sicher auch alleine austauschen. Anyway - eigentlich wollte ich über was ganz anderes schreiben, nämlich über Kunststoffteile am Oldtimer und deren Wiederauffrischen. Irgendein Vorbesitzer des Wohnmobils hat wohl mal a bissele Boxauto gespielt. Jedenfalls waren ein paar Lamellen vom Kühlergrill gebrochen. Das ist funktional zum Glück kein Drama und auch optisch erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Aber ich habe mir trotzdem aus einem Schrottauto einen Ersatzgrill besorgt. Der hat zwar keine Risse oder Brüche, ist aber eben auch nicht mehr neu und entsprechend altersgemäß schon etwas ausgeblichen. Könnte man natürlich einfach übersprühen, aber bei Kunststoffteilen ist das immer so eine Sache - gerade an einer dem Wetter so stark ausgesetzten Stelle. Um nun alte Kisten kosmetisch wieder etwas aufzuhübschen, haben nicht nur Drogerien eine umfangreiche Auswahl an Mittelchen, sondern auch der Kfz-Bedarf. Also hat das gute Stück nach einem ausgiebigen Reinigungsprogramm von mir eine Pflegekur mit "Nigrin Kunststoff-Neu" erfahren, welches wie Schuhcreme mit einem Schwamm aufgetragen wird. Für gewöhnlich mache ich hier kein Werbeprogramm, aber das Zeug habe ich Anfang des Jahres schon an den Seitenspiegelgehäusen verwendet und bin weiterhin zufrieden damit.
Kühlergrill Ducato 290
Oben: alt, unten: auch alt, aber wieder ansehnlich gemacht.
Und im Hintergrund noch die Müllsäcke mit Alkoven-Gammelholz. Die sollte ich langsam mal wegbringen.
Damit sieht es nun fast schon zu neu aus für meinen Oldi.
Front Ducato 290
Vorher ...
Front Ducato 290
... und nachher. Und nein, der Ölfleck unter dem Motor ist nicht von mir.
Und wenn ich schon mal Empfehlungen vergebe: Auch die verchromten Fiat-Rippchen in der Mitte des Grills habe ich mit "Yachticon Vinyl- und Kunststoffpflege" wieder schön glänzend bekommen. Damit habe ich neulich auch die Kunststofffenster am Aufbau poliert. Somit ist die Front nun ein kleines bisschen ansehnlicher geworden. Nächstes Jahr will ich noch das ganze Fahrerhaus neu lackieren um dem Rost Einhalt zu gebieten und diesen Farbmix aus diversen Bastelaktionen aus verschiedenen Jahrzehnten zu beseitigen. Für dieses Jahr spielt da vermutlich leider das Wetter nicht mehr mit. - Als wahrscheinlich letzte größere Malaktion in 2020 habe ich noch Front und Unterseite vom Alkoven gereinigt und gestrichen:
Wohnmobil Alkoven
Auch der Alkoven ist ohne Schmutzränder, Flecken und verblichene Farbe deutlich ansprechender
Ironischerweise habe ich jetzt den ganzen Aufbau neu gestrichen bis auf das Dach, welches ich mir nach dem Kauf eigentlich als Allererstes für dieses Jahr vorgenommen hatte.