Kategorie BASTELKRAM


Projekt: Pizzaofen plus Grill - Teil 10

Wir nähern uns so langsam dem Ende. Zumindest das Gesaue mit Mörtel, Beton und sonstiger Matsche ist jetzt größtenteils vorbei. Das Tolle an einem größerem Bauprojekt ist ja, dass sich meist irgendwo Möglichkeiten finden, alten Kram loszuwerden. - Zum Beispiel eine Wanne voll Ytong-Bruchstücken, die zusammen mit dem übriggebliebenen Mörtel jetzt einen schön geschwungenen Übergang zwischen Ofen und Grill ergeben:
Dann noch mit 200kg Beton die Formen glätten und der Sache Stabilität geben ...
... und verputzen, ...
... dann sieht das schon ganz passabel aus.

Projekt: Pizzaofen plus Grill - Teil 9

Bei manchen Dingen, die man erschafft, ist es oft nur eine Kleinigkeit die noch hinzugefügt werden muss, damit plötzlich das große Ganze erkennbar wird. Wenn man ein Portrait malt, sind es die Augen. Bei einem Ofen ist es meiner Meinung nach die Tür:
Damit der kleine Ofen nicht so frieren muss, hat er eine dicke (7cm) Dämmung aus Steinwolle bekommen.
Und der Hinterausgang ist jetzt adrett eingefasst:
Unter das Blech kann man einen Eimer halten um die Asche hineinzufegen.

Projekt: Pizzaofen plus Grill - Teil 8: Auf Sand gebaut

54cm Innenhöhe der Kuppel schienen mir doch etwas zu viel. Nach Rücksprache mit einem Ofenbauer habe ich darum das Bodenniveau etwas erhöht. Ich will ja nicht, dass später der Pizzaboden schon schwarz ist, während der Käse noch gar nicht zerlaufen ist. Wobei, laut Experte ist für Pizza ist die Höhe ziemlich unkritisch, aber zum Brotbacken empfiehlt sich eine Gewölbehöhe von nicht mehr als ~40cm. Mein Boden besteht jetzt zuunterst aus zerdepperten Dachziegeln:
Sehr praktisch, wenn man noch ein paar alte Ziegel in der Hecke liegen hat. Ich weiß auch nicht, wer die da mal entsorgt hat...
Dann Sand:
Spielsand aus dem Sandkasten - wenn es Kleinkinder ohne Folgeschäden in den Mund stecken dürfen, dann kann auch nicht wirklich was dagegen sprechen, darüber eine Pizza zu backen.
Man sollte aus naheliegenden Gründen natürlich unbehandelten Spielsand, ohne irgendwelche Duftzusätze, verwenden.
Und dann 5cm dicke Schamotteplatten:
Kosten für die Schamotteplatten: schlappe weitere 130,-
Böse Zungen ziehen schon Vergleiche mit Stuttgart21 und BER.
Und so sieht das Pizzakrematorium jetzt von innen aus:
Hinten habe ich ein Stück bis zur Rückwand freigelassen. In diese Vertiefung kann man die Asche fegen und dann über die Klappe an der Rückseite bequem herausholen.

Projekt: Pizzaofen plus Grill - Teil 7: Mörtel Kombat reloaded

Endlich geht es mit dem Pizzaofen weiter - die Schamottesteine sind da:
Über eine halbe Tonne an Gewicht, aber mit Aufkleber "Bitte nicht werfen!"
Damit die Pizza später ohne hängen zu bleiben rein und raus kommt, wird erst mal der Boden mit flüssig angerührtem Schamottemörtel dünn glatt gestrichen.
Der Boden soll so eben sein, weil darauf die Schamottesteine für die Bodenplatte gelegt werden.
Viele kleine Platten sind auf den m² gesehen günstiger, als wenige Große.
Schamottesteine ziehen sehr gut Feuchtigkeit auf und geben sie nur langsam wieder ab. Beim Backen sorgt das (angeblich) für saftiges Brot mit knuspriger Kruste. Damit das Feuchteaufsaugen aber beim Mauern nicht störend wirkt, dürfen die Steine zum Vorwässern eine Runde im Pool plantschen gehen.
Das Poolbad wird die Trocknungsdauer allerdings sicherlich deutlich erhöhen.
Steine sind nass, kann losgehen:
In die Rückwand habe ich noch eine kleine Revisionsklappe eingebaut. Wer weiß, ob die sich vielleicht nicht noch als nützlich erweisen wird. Und sei es zum Auskratzen der Asche.
Innenmaße: 70cm breit, 75cm tief und 54cm hoch. Ist wieder mal größer ausgefallen, als ich eigentlich anvisiert hatte...
So. Das waren zwei Tage schwere Arbeit für einen kleinen Bogen. Ich ziehe in tiefer Demut meinen Hut vor den alten Römern:
Aquädukt von Segovia