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Wie schwer kann das schon sein?

Weil mir die gebräuchlich gewordene penetrante Kommerzialisierung selbst der banalsten Smartphone-Spielchen zuwider ist und ich nicht mag, dass der Nachwuchs beim Handydaddeln ständig Werbung und Tracking ausgesetzt ist, hatte ich mir überlegt, einfach mal ein Programm für Android-Smartphones selbst zu schreiben. Ein kleines Spielchen für zwischendurch. Statt immer nur für den PC oder für Mikrocontroller zu entwickeln. Kann ja nicht sooo schwer sein - Apps gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer und völlig fremd ist mir die Handy-Welt ja auch nicht. Also mal schnell schlau machen, wie das heute so läuft - und erst mal entsetzt Resignieren: da hat sich technisch ja überhaupt nix zum Besseren entwickelt! Das ist auf modernen Smartphones im Kern immer noch der gleiche Java-Ranz von vor zwanzig Jahren. Nur jetzt halt mit hippen Namen und weiteren Bloat-Schichten drumherum. Gewachsene Strukturen wie ein verwahrloster Unkrautgarten. Bah. Da hätte ich eigentlich mehr erwartet. Da wundert es nun auch nicht, was das alles für ein Security-Totaldesaster ist. Nun ja, zum Glück will ich ja keine Banking-App machen, sondern bloß ein Spiel. Also rein in den Sumpf. Zuerst habe ich die harte Tour gewählt, dicke Bücher über Android und App-Entwicklung studiert, Android-Studio installiert und mich eine ganze Weile soweit damit beschäftigt, dass ich nun schöne Apps schreiben kann, die irgendwelche Daten entgegennehmen, verarbeiten, abspeichern, wieder laden, und so weiter und so fort. Für die persönliche Entwicklung als Programmierer ist das ja ganz nett und früher oder später werde ich sicher auch wieder davon Gebrauch machen, aber um ein Spiel zu erstellen war mir das alles zu zäh und zu aufgeblasen. Auf der Suche nach etwas Besserem fiel mir Clickteam Fusion ein, mit dessen Urgroßvater-Version "Klick&Play" von 1994 ich schon anno dazumal kleine Windows-Spiele erstellt hatte. Hach, die gute alte Zeit! 😍 Inzwischen ist das natürlich sehr viel weiter entwickelt und kann auch nach Android exportieren. Prima. Nehm' ich. Mit so einem Spiele-Baukasten geht das Ganze freilich viel leichter von der Hand und man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren. Trotzdem kann man auch mit probaten Mitteln reichlich Zeit damit verbringen so ein "kleines Spielchen" zu erstellen. Zumal ich nur hin und wieder mal abends oder am Wochenende daran gearbeitet habe - man hat ja schließlich noch reichlich anderes zu tun. So hat sich das letztlich über die ganze Corona-Zeit hingezogen, bis ich nun heute sagen kann: ist fertig genug.
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Das Resultat ist ein Android-Game namens Eierschleuder, bei dem man eine Schleuder spannt und Eier auf kleine gelbe Männchen katapultiert. Weil's Spaß gemacht hat und mir bei solchen Projekten dann schnell mal der eigene Anspruch durchgeht, ist es letzten Endes durchaus vorzeigbar geworden mit netter Grafik, dutzenden Levels in verschiedenen Welten, unterschiedlichen Wurf-Geschossen und haufenweise Special Effects 😂 Und natürlich alles als kostenlose App, ohne Werbung, Tracking oder sonstigen Schrott. In den Google-Playstore habe ich es allerdings nicht hochgeladen, weil ich dazu erst für 25,- € eine Entwicklerlizenz erwerben müsste und das ist es mir im Augenblick schlicht nicht wert. Wer also mag, kann Eierschleuder hier direkt auf's Android-Smartphone herunterladen (ca. 32 MB) und ausprobieren oder sich auf der Projektseite erst mal noch ein paar Screenshots ansehen. Viel Spaß!