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Perry Rhodan - Marco Polo (Revell)

Heute habe ich wieder mal ein Langzeitprojekt abgeschlossen. "Langzeit", weil dieses Modell jetzt schon Monate auf meinem Arbeitstisch lag und ich nur hin und wieder was daran gemacht hatte:
Raumschiff Marco Polo
Die "Marco Polo", ein Raumschiff aus den SciFi-Romanen um Perry Rhodan
In den Romanen ist die Marco Polo, Baujahr 3437, das erste Ultraschlachtschiff seiner Art mit 2500m Durchmesser und zahlreichen Hangars für Beiboote. Ein leichter Hang zur Gigantomanie zieht sich angeblich ja durch die ganze Romanserie... Dem Bausatz von Revell hätte es vielleicht auch ganz gut getan, etwas größer und damit auch exakter auszufallen. Offen gesagt habe ich bislang noch kein derart nervig zeitraubendes Modell von Revell gebaut.
Passgenauigkeit mangelhaft
Viel Spachtel- und Schleifarbeit wartet auf den Modellbauer
Dabei machte der Bausatzinhalt zunächst eigentlich einen ganz guten Ersteindruck. Das Raumschiff wird aus zwei Halbschalen gebaut, welche ihrerseits aus mehreren Segmenten zusammengeklebt werden. Abgerundet wird das Ganze durch mehr als hundert Decals. Allerdings ließ bei meinem Modell die Passgenauigkeit doch sehr zu wünschen übrig, so dass der Bau in einer wüsten Spachtel- und Schleiforgie ausartete. Und die Decals haben leider einen extremen Hang zum Silvering, was ich jedoch erst nach dem Klarlackfinish bemerkte :-(
Trotz all der Zeit und Nerven für den Bau der Hülle habe ich mir es dann trotzdem noch extra schwer gemacht und beschlossen das Modell zu beleuchten. Den Anfang machten 20 orangefarbene 3mm-LEDs für die unteren Antriebswerke, welche ich dauerhaft leuchten lasse:
LEDs in den Antriebstrichtern
Für die Fenster in der oberen Halbkugel bohrte ich mit einem 0.5mm-Bohrer unzählige Löcher. Angesichts des Modellmaßstabs hätten die Fenster dann zwar einen stattlichen Durchmesser von gut 8 Metern, aber ein dünnerer Bohrer würde vermutlich doch nur abbrechen.
Beleuchtung im Nordpoldeckel
Ein Arduino Nano sorgt für ein Lauflicht am Nordpol. Die Fenster werden mit einem LED-Ring beleuchtet.
Beleuchtete Fenster
Die Fensterbeleuchtung funktioniert eigentlich ganz ausreichend, ist aber blickwinkelabhängig.
Und weil es dann immer noch nicht aufwendig genug war, habe ich noch eine Diorama-Bodenplatte für das Modell gestaltet:
Bodenplatte
Kleine Mondlandschaft aus Holzplatte, Gips und Styrodurbrocken.
Und als kleines i-Tüpfelchen noch "schnell" ein Beiboot und ein pyramidenförmiges Gebäude auf die Oberfläche gesetzt. Natürlich auch beleuchtet:
Details
Zwei der Landebeine des Beibootes sind Drähte, welche durch die Bodenplatte hindurch führen und in einer SMD-LED in der 3D-gedruckten Kugel (ca. 6mm Durchmesser) enden. Die Kugel ist aus transparentem PLA und mit der Airbrush lackiert. Durch vorsichtiges Abkratzen der Farbe mit einer Nadel entstehen winzige beleuchtete Fenster. Bei der Pyramide wurde das gleiche Verfahren angewendet.
Geöffnete Hangars
War die Mühe wert: offene, beleuchtete Hangars im Äquatorring.
Angesichts der vermurksten Passgenauigkeit der beiden Halbschalen und der silbrigen Decals ist der Beste Eindruck des Modells aber definitiv im Halbdunkeln; dann kommt auch die Beleuchtung am besten zur Geltung:
Bei Nacht
Ein Beiboot der Marco Polo landet vor einem sonderbarem Aliengebäude auf einem abgelegenen Mond.

Mr. Goldfinger

Schon mal mit Blattgold gearbeitet? Nee? Ich auch nicht. Neulich war ich in einem Laden für Bastelkram, weil ich auf der Suche nach einer bestimmten Farbe war. Die Farbe habe ich zwar nicht gefunden, aber dafür stieß ich auf Blattgold. 22 Karat, 1g, hauchdünne Folien für knappe 4 Euro. Ich wusste bis da gar nicht, das es so was im Laden zu kaufen gibt. Jedenfalls habe ich gleich mal zwei Packungen mitgenommen - noch ohne konkrete Vorstellung, was ich damit anfangen werde. Kurz darauf war ich in einem Modellbauladen, sah einen TIE-Fighter-Modellbausatz und hatte eine zündende Idee:
Goldener TIE-Fighter
Der dekadenteste TIE-Fighter der imperialen Flotte
Allerdings ist das Ergebnis letztlich doch eher ein Fail. Wenn man nicht gerade 'nen Meter weit Abstand hat, sieht man, dass das Gold Falten wirft, stellenweise total verknittert und krümelig ist und viele Oberflächendetails des TIE verloren gingen. Außerdem war das Aufkleben der Folien ein verfluchter Mist, den ich schnell bereute überhaupt angefangen zu haben. Das lief überhaupt nicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Meine Finger sehen jetzt immer noch so aus, wie die von C-3PO und überall liegen hier kleine Goldfetzchen herum. Naja, manchmal muss man halt einfach etwas ausprobieren um zu wissen, ob es funktioniert. Zumindest kann ich jetzt immerhin sagen, ich habe einen TIE-Fighter aus Gold. Fucking echtes Gold! Wer hat so was schon?!