Was tun beim Weltuntergang?Es gibt ja ein beachtliches Sortiment an Endzeitfilmen und Romanen diesbezüglich und wer sich folglich selbst schon mal gefragt hat, wie es wohl um seine Überlebenschancen steht, findet auch reichlich (nicht gerade immer ernst zu nehmende) Antworten.
Abseits aller Hollywood-Dramatik und Zombiephantasien gibt es aber auch reichlich realistischere Szenarien, welche nicht gleich global Tod und Verderben bringen, aber dennoch zu einem kritischen Versorgungsengpass führen könnten.
Dies kann ein Ausfall der Stromversorgung sein, des Telekommunikationsnetzes, der Wasserversorgung oder anderer kritischer Aspekte des Lebens.
Hinzu kommen Naturkatastrophen oder von Menschen geschaffene überregionale Desaster wie etwa Finanz- und Wirtschaftskrisen oder Atom- und Chemieunfälle.
Helikopter fliegt über Japans Küste nach dem Tsunami 2011Ja sicher, das sind alles keine angenehmen Vorstellungen. Aber leider ist deren Eintrittswahrscheinlichkeit nun mal nicht 0.
Auffällig ist, dass diese Themen im beherrschenden gesellschaftlichen Diskurs trotzdem nahezu vollständig ausgeblendet bleiben.
Unangenehmes wird ja allzu oft verdrängt.
Nicht überraschend ist es da, dass sich dies auch in einer entsprechend eher dürftigen Notversorgung widerspiegelt und Zivilschutzanlagen aus dem Kalten Krieg zurückgebaut werden.
Und auch die private Notfallbevorratung ist rückläufig.
Dabei kann es nicht schaden, sich einmal Gedanken darüber zu machen, inwiefern eine kurzfristige oder permanente Notsituation realistisch wäre und wie man sich adäquat dafür vorbereitet.
Zwar ist die Versorgungslage in Europa eigentlich durchweg gut und Ausfälle eher selten - aber in komplexen Systemen können kleine Ursachen (z.B. Stromausfall) zu ungeahnten Problemen führen (z.B. Einkaufen mit EC-Karte geht nicht mehr, Tanken geht nicht mehr, Trinkwasserpumpe aus, Heizung läuft nicht mehr, ...).
Verlassenes Haus in Detroit nach wirtschaftlichem Niedergang der Stadt
Also, um auf einen Notfall vorbereitet zu sein, stellt euch einen großen Schrank in den Keller oder in die Besenkammer und lagert dort folgende Dinge:
Was
Wozu
Streichhölzer, Feuerzeug
Wer es archaischer mag: Feuersteine.
Kerzen, Taschenlampen
Es werde Licht.
Sehr wichtig: Trinkwasser
2 Liter pro Tag und Person, für mindestens 14 Tage.
Konservendosen und sonstige sehr lange haltbare Nahrung (z.B. Schokolade)
Leerer Magen überlebt nicht gern.
Vitaminpräperate
Jeden Tag Ravioli ist halt etwas einseitig.
Dosenöffner, Besteck, Teller, Gläser, etc...
Alles was man zur Nahrungszubereitung und Nahrungseinnahme braucht.
Gaskocher + Topf + Gaskartuschen
Essen zubereiten und Wasser abkochen.
PH-Messstreifen
Hilft, Trinkwasser zu finden (Sollwert = 6,5 bis 9,5).
Die Decke der Zivilisation ist dünner als man glaubt. Und falls es keine habgierigen Artgenossen sein sollten, so gibt es streunende Hunde, gegen die man sich wehren muss.
Stromgenerator + Treibstoffvorrat
Zur Stromerzeugung. Benzingeneratoren sind kleiner, leichter und deutlich günstiger in der Anschaffung. Dieselgeneratoren sind sparsamer; außerdem können sie zur Not auch mit Heizöl laufen.
Autobatterie(n) + Inverter 12VDC nach 230VAC
Die lautlose Alternative zum Stromgenerator für kurzzeitige Stromversorgung.
Solarpanel + Solarladeregler
Um die Autobatterien wieder zu laden.
20l-Kanister Sprit
Für das Auto, falls man weg muss.
Radio
Am besten mit Kurbelantrieb und Langwellenempfang.
Funkgeräte
Kontakt mit Familienmitgliedern halten.
Axt, Säge
Feuerholz machen.
Kompass, Landkarten/Straßenkarten
Falls man weg muss. Die Karten auf Papier natürlich.
Wichtige Unterlagen und Dokumente
Kopien auf Papier und digital.
Viele dieser Dinge hat man bereits irgendwo im Haus herumliegen. Das Entscheidende ist, sie zentral, übersichtlich und schnell mitnahmefähig an einem Ort zu lagern.