Retro-Toaster-PC

Kurzer Wortspiel-Erklärbär vorab für die Nicht-Eingeweihten: Wenn ein Computerspieler rumjammert, dass sein Rechner ein "Toaster" ist, dann meint er damit, dass sein PC veraltet und lahm ist und eben die Rechenleistung eines Toasters hat. 😉 Im Oktober war ich auf einer Retro-LAN-Party in Bonn (retro-lan.de) und kam dort auf eine Idee: Weil so oft gesagt wurde, dass die PC-Games aus den frühen 2000ern "quasi selbst auf einem Toaster laufen", dachte ich mir, diese Behauptung stelle ich jetzt mal auf die Probe ... und habe einen Retro-Toaster-PC gebaut! Was braucht man für so ein Projekt? Na ja, PC-Komponenten und ein Toastergehäuse halt, in das alles rein passt. Also am besten möglichst kleine Komponenten, denn Toaster sind um einiges kleiner als PC-Gehäuse. Und außerdem, als Zusatzherausforderung, wollte ich, dass alles von vor 2006 ist - denn das ist die Voraussetzung, um mit der Kiste bei der nächsten Retro-LAN aufzuschlagen und da dann Unreal Tournament absolut stilvoll auf einem Toaster zu zocken. 🤣 Das kleinste Mainboard aus dieser Ära, welches ich auftreiben konnte, war ein MB896, ein Mini-ITX-Board aus 2004 mit Intel-Onboard-Grafik und Abmessungen von 17x17 cm. Onboard-Grafik ist natürlich 💩, aber letztlich geht es ja darum einen Toaster(!) zu bauen und keine High-End-Maschine. So bekloppt die ganze Idee sein mag - es gibt schon Selbstbau-Toaster-PCs (z.B. hier oder hier), aber das sind dann meistens große 4-Fach-Toaster bei denen freilich jede Menge Hardware samt richtiger Grafikkarte rein passt. So was gefiel mir nicht. Ich wollte etwas schnuckligeres - und fand auf eBay einen richtig schönen alten Großmütterchen-Toaster mit emailliertem, bemaltem Blech. Er roch innen sogar noch nach Oma ... 🤣 Nur leider war dieser Toaster zu niedrig:
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Der Oma-Toaster wird ausgeweidet...
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... aber das Mainboard passt nicht! 😖
Schade. Aber der nächste Toaster via eBay hatte dann nicht nur die fehlenden 2cm mehr Bauhöhe, sondern ein ebenfalls cooles Design, mit schwarzem Bakelit und gestreiftem Edelstahl. So cool, dass ich mal Fotoshooting für ein paar schöne Windows-Wallpaper gemacht habe. Mit der Yoga-Matte von Frau Gemahlin als stylischem Hintergrund 😅:
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Alles edel gestreift hier.
Ich ❤️ dieses Design. Ich glaube gaaanz früher hatten meine Eltern mal genau so einen AEG-Toaster.
Inzwischen hatten sich auch die restlichen PC-Komponenten angesammelt und waren bereit zum Testlauf:
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Festplatte und RAM wurden später noch gewechselt, ansonsten ist hier schon alles pronto.
Da ich mich ja nun in ein normales, schmales Toastergehäuse verliebt hatte, war klar, dass hier kein normales, dickes ATX-Netzteil Platz findet. Die Lösung bestand in einer 24V-nach-ATX-Konverter-Platine, direkt aus China von AliExpress. Nein, das ist sicherlich nicht Vintage-Technik. Aber sicherlich die gesündere Alternative dazu, ein gewöhnliches ATX-Netzteil derart zu ... ähm "modifizieren", dass es doch irgendwie rein passt. Und damit Leute wie ich genau das nicht machen und genau nicht unqualifiziert an Netzspannung rumfummeln, wird bei der Retro-LAN auch ein Auge zugedrückt was nicht-retro Netzteile betrifft. 😉
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Anprobe mit dem Mainboard im Toaster.
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Alles findet seinen Platz.
Vorder- und Rückseite des Toasters bestehen aus Bakelit. Das ist zwar ein relativ zerbrechliches Material, lässt sich aber ansonsten sehr gut Bohren und Sägen. Bedenken muss man allerdings, dass Bakelit evtl. Asbest enthalten kann! Das wurde früher Kunststoffen beigefügt um beispielsweise die Hitzebeständigkeit zu erhöhen. Genau das also, was man bei einem Toaster tun würde .... Entsprechend habe ich nach Möglichkeit unter fließendem Wasser gearbeitet (welches aufgefangen und entsorgt wurde) und entsprechend umständlich war es dann trotzdem letzten Endes die Aussparungen für die Mainboard-Anschlüsse anzufertigen:
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Die Rückseite ist leicht gewölbt, darum sieht das Spaltmaß stellenweise so gemurkst aus.
An der Vorderseite hingegen musste ich überhaupt nix ändern, weil ich den originalen Auswurfschlitten samt Hebeltaste beibehalten habe. Diese Mechanik ist lediglich ein paar Millimeter weiter nach vorne gerückt um dem Mainboard Platz zu machen. Darum musste ich "nur" den Zapfen, auf dem die Taste geschraubt wird, abflexen und leicht versetzt wieder anschweißen. "Nur" in Anführungszeichen, weil ich dann in die Garage gewieselt bin um das schwere Schweißgerät in den Bastelkeller zu schleppen, wieder in die Garage um auch die schwere Argonflasche zu holen, alles vorbereitet und angeschlossen hatte, in kompletter Montur mit Lederhandschuhen und Schweißerhelm da stand um JETZT den kleinen Schweißpunkt zu setzen ... und dann: nix. Das Schweißgerät schreibt sich fortan ohne w und will nicht mehr. Kaputto. 😩 Ich hasse so was! Also habe ich ein Wochenende lang nun doch noch unqualifiziert an Netzspannung rumgefummelt... leider ohne das Problem zu finden. 😕 Was ich aber konnte, war, mir aus diesem Anlass ein kleines, leichtes Inverterschweißgerät zu kaufen! 😁 Und somit endlich am Toaster weitermachen zu können! Wenigstens hatte ich zwischenzeitlich Gelegenheit, mir die Einschaltmechanik für den Toaster-PC zu überlegen. Mit einem Zugmagneten den Schlitten während der ganzen Betriebszeit unten zu halten wäre möglich, aber nicht clever. Zumal der Magnet im Betrieb ganz schön heiß wird. Der ist nicht für Dauerbetrieb konzipiert. Stattdessen rastet der Auswurfschlitten nun an einer kleinen Metallnase ein, die der Zugmagnet nur kurz zurückzuziehen braucht:
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Auswurfschlitten ...
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... und Auslösemechanik (noch nicht eingerastet).
Die Logik ist: wenn der Auswurfschlitten eingerastet ist, drückt er einen Mikrotaster. Und wenn der PC nicht mehr läuft und also auch keine 5V mehr am Mainboard anliegen, dann schaltet ein Relais durch. Ist das Relais geschaltet und der Mikrotaster gedrückt, dann löst der Zugmagnet aus und der Auswurfschlitten saust scheppernd nach oben. So startet und stoppt der Toaster-PC nun wie ein richtiger Toaster. Und was braucht ein richtiger Toaster noch? Klar, Heizdraht! Das fände allerdings der CPU-Kühler nicht so cool und darum imitiere ich das typische Toaster-Glühen mit zwei orangefarbenen LED-Streifen. Ein ordentlicher Gamer-PC braucht ohnehin Innenbeleuchtung! So ein typisches Toasterglühen ist aber nicht schlagartig da, sondern wird langsam heller beim Einschalten und langsam dunkler beim Ausschalten. Meine erste Idee war, einfach mit ein paar dicken Kondensatoren die Spannung zu puffern:
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Groß und klobig.
Nur sind erste Ideen manchmal nicht die Besten, und die ganzen dicken Elkos hätten auch kaum mehr Platz im Gehäuse gehabt. Also habe ich nach einem Schaltungsbeispiel für diese Aufgabe gegoogelt und - typisch für unsere Zeit - ausschließlich Vorschläge mit PWM über Arduino gefunden. 🤪 Tzz! Gleich einen Mikrocontroller auf so ein triviales Problem werfen? Das geht doch auch smarter... Darum ging ich zurück ans Experimentierboard und habe schließlich eine kleine Schaltung basierend auf einem Leistungstransistor entworfen. Hier meine quick-and-dirty So-ungefähr-Skizze dazu:
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Unglaubliche Technik: Kommt ganz ohne Mikrocontroller aus. 😂
Der Kondensator lädt sich beim Einschalten über einen Widerstand auf. Je mehr er aufgeladen ist, umso mehr steuert der Transistor durch und die zwei 12V-LED-Streifen, die ich in Reihe geschaltet habe (ja ja, soll man nicht machen), gehen langsam an. In Serie zum Widerstand habe ich später noch ein Poti eingebaut, um diesen Vorgang einstellen zu können. Ist die 5V-Spannung weg, weil der PC heruntergefahren wurde, dann entlädt sich der Kondensator über den Widerstand parallel zu ihm und die LEDs gehen langsam aus. Das funktioniert, da die 24V für die LEDs weiterhin direkt vom Netzteil kommen und sich mit den 5V die Masse teilen.
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Tosteriges Glühen in der kleinen Kiste.
Allerdings, auch ohne echte Heizdrähte wurde es ziemlich warm im Toaster. Insbesondere die Spulen auf der Netzteil-Platine machten mir etwas Sorgen:
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Ohne Deckel drauf noch ganz gut, aber mit Gehäuse wird's langsam Glut.
Das ist weniger ein Fernost-Qualitätsmerkmal, als einfach der Tatsache geschuldet, dass das Netzteil hier in einer schlecht belüftbaren Ecke verbaut ist. Den Platz mit der Festplatte zu tauschen ist auch keine Lösung, denn die Festplatte mag es auch nicht warm haben. Und eine ausgefallene Festplatte macht auch keine Freude. Zum Glück fand ich in einer Kiste mit Ausschlachtkram noch ein Gehäuse von irgendeinem externen Laufwerk mit einem süßen kleinen 30mm-Lüfter. Der passt gerade so eingequetscht zwischen Festplatte und Netzteil und wird einfach pragmatisch mit etwas Kleber auf Position gehalten. Bei 12V entfaltet er seinen ganzen Napoleonkomplex und übertönt jeden anderen Lüfter, aber an 5V angeschlossen bleibt er ruhig und sorgt für einen sanften Luftstrom auf den Spulen des Netzteils:
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Kleiner Kreischer mit 5V ruhig gestellt.
Kaum weniger nervig war übrigens der 50mm-Gehäuselüfter, den ich an die Rückseite geschraubt hatte. Grund: das Mainboard drosselt nicht etwa die Spannung vom Lüfter wenn es kalt genug ist, sondern gibt ihm einfach konstant Vollgas. Meh. Also habe ich das auch umgebaut und mit einem NTC und einem Transistor eine apdative Lüftersteuerung gebastelt, welche die Spannung des Lüfters temperaturabhängig regelt. Nun, da die Temperaturprobleme im Griff waren, konnte ich Windows aufsetzen ...
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Natürlich ist es ein adäquat passendes Windows XP.
... und mal schauen, was ein Toaster-PC so leisten kann:
Uff! Es drängt sich mir der Eindruck auf, es war bald mehr Aufwand dieses Youtube-Filmchen aufzunehmen, zu schneiden und zu vertonen als den Toaster-PC zu bauen. 😅

IBM PS/2 Model 55SX aus 1990

IBM Model 55SX
IBM PS/2 Model 55SX, ein 386er mit 16 MHz und 32 MB Festplatte
Als kleines Zwischenprojekt habe ich kürzlich den abgebildeten IBM PS/2 aus Baujahr 1990 recht günstig erstanden. Kurz zum historischen Kontext dieses Rechners: IBM hatte Anfang der 80er mit dem Personal Computer einen neuen Typ von Computer eingeführt, der überraschend so erfolgreich war, dass er bis in die 90er IBM die Marktdominanz im Computerbereich sicherte, Microsoft zum weltweiten Aufstieg verhalf und zum Teil bis in die heutigen Computer nachwirkt. Das neue, offene und patentfreie PC-Konzept sorgte schnell für eine unüberschaubare und stetig wachsende Fülle von IBM-kompatibler Hard- und Software vieler Hersteller - und war IBM darum bald ein Dorn im Auge, wollte man doch an dem unerwartet enormen Erfolg selber auch enorm mitverdienen. 1987 führte IBM darum das PS/2-System als vorgesehenes Nachfolgekonzept ein, bei dem IBM hohe Lizenzkosten forderte. Weil die Hardware dadurch sehr teuer war, nicht abwärtskompatibel zum PC-Konzept war und kaum andere Hersteller diesen neuen Weg mitgehen wollten, scheiterte IBM mit den PS/2-Computern desaströs auf ganzer Linie und verlor seine einstige Vorreiterrolle komplett. Statt IBM-kompatibel achteten die Käufer fortan auf Windows-kompatibel. Aus geschichtlicher Sicht finde ich PS/2-Rechner von daher durchaus interessant. Zumal mein erster eigener Computer auch ein PS/2 war.
Beim Beschäftigen mit meinem Neuerwerb stellten sich dann aber gleich mal ein paar Baustellen heraus:
  • Die Batterie für BIOS-Einstellungen war leer,
  • das Diskettenlaufwerk wollte nicht mehr
  • und 2 MB Arbeitsspeicher verlocken geradezu danach etwas aufgerüstet zu werden.
Also gehen wir es an ... Die Batterie für die BIOS-Einstellungen ist leider zusammen mit der Echtzeituhr in einem Chip vergossen:
Dallas 1287
Dallas DS1287 war ein üblicher Baustein zu jener Zeit für die batteriegestützte Echtzeituhr
Man kann es der Batterie nach 34 Jahren nicht verübeln, dass ihr die Puste ausgegangen ist, aber wir müssen da jetzt ran. Leider sind die Kontakte nicht nach außen herausgeführt, so dass das Gehäuse einer kleinen Operation unterzogen werden muss:
Hacking a Dallas RTC chip
Im Prinzip geht das auch mit einem Dremel, aber ich nehme hierfür lieber meine Mini-Fräse
Hacking a Dallas RTC
Die modifizierte Echtzeituhr mit nun nach außen geführten Leitungen für eine externe 3V-Batterie
Der ganze Prozess ist hier beschrieben. Kurzfassung: mit einem Fräser verschafft man sich vorsichtig Zugang zu den vergossenen Pins 16 und 20. Pin 16 unterbricht man und lötet an dessen unterem Ende sowie an Pin 20 Kabel an, die man an einen externen Batterieclip für eine CR2032-Batterie (3V) führt. Zur Sicherung gegen Abreißen habe ich die Kabel an der DS1287 noch mit UV-härtendem Kleber vergossen. Fertig. 😎 Die DS1287 war eine gebräuchliche Echtzeituhr auf Mainboards jener Zeit, nicht nur bei PS/2-Rechnern. Das Auffräsen der vergossenen Kontakte ist lästig und leider auch etwas diffizil, aber lieber das, als die Einlötbatterieen die man gelegentlich auf anderen alten Mainboards findet und die früher oder später alle auslaufen und dann die Leiterbahnen irreparabel durchätzen. Mit frischer Batterie ist schon mal eine Fehlermeldung beseitigt, aber der Rechner beklagt sich weiterhin, dass die BIOS-Einstellungen neu geschrieben werden müssen. Nur, wie kommt man beim IBM 55SX ins BIOS? Nach etwas Recherche stellt sich heraus: nur mit Booten von einer speziellen IBM-Diskette (Reference Diskette). Wie gut, dass es diese Disketten im Netz zum Download gibt. Wie blöd, dass das Diskettenlaufwerk aber partout keine Disketten erkennen will.😕 Also wird das die nächste Baustelle...
IBM Model 55SX Floppy Drive
Links das Problemlaufwerk, rechts ein mindestens ebenso altes IBM-Diskettenlaufwerk bei dem schon Teile vom Gehäuse fehlen, das vollkommen verstaubt war und das trotzdem noch brav Disketten liest und schreibt. 🤣
Natürlich hatte IBM bei den PS/2-Diskettenlaufwerken auch wieder einen Sonderweg gewählt und man kann nicht einfach ein anderes Laufwerk aus einem PC verwenden. Es gibt wohl Adapter um das doch zu bewerkstelligen, aber mein Anspruch war, nach Möglichkeit das Originallaufwerk wieder in Gang zu bekommen. Wenn ein Diskettenlaufwerk zwar noch die Diskette dreht und den Lesekopf bewegt, aber sonst nicht mehr so richtig will, dann liegt es entweder am Lesekopf selbst oder an der Elektronik und da dann meistens an ausgelaufenen oder eingetrockneten Elektrolytkondensatoren (Elkos). Ein Blick auf die Platine bestätigt, dass dies auch hier der Fall sein könnte:
Electrolyte corosion on an IBM floppy drive
Eine gesunde Lötstelle sollte silbrig glänzen, und nicht die Farbe eines Nasenpopels haben.
In diesem Fall hatte ich Glück, es handelt es sich um Aluminium-Elkos sehr kleiner SMD-Bauform, die nur wenig Elektrolyt enthalten, was entsprechend weniger Schaden pro Zeit anrichtet. Die Leiterbahnen waren hier somit noch fast unversehrt geblieben. So oder so, hatte ich entschieden alle Elkos auszutauschen und durch Neue zu ersetzen. Allerdings enthielt mein Vorrat an SMD-Kondensatoren keinen passenden Ersatz, so dass das Projekt erstmal für ein paar Tage zum Ordern von Bauteilen unterbrochen wurde. Möglicherweise habe ich das wieder mal etwas übertrieben:
2000x 10µF capacitors on reel
2000 Stück 10µF-Elkos auf der Rolle
Banana for scale
Bei 2000 Stück für 2,50€ - wie will man da nein sagen?! 😅 Jedenfalls, als die Kondensatoren eingetroffen waren, konnte es mit der Laufwerksplatine endlich weiter gehen. Leider direkt mit einem Malheur - habe ich an einer Stelle doch beim Ablöten prompt die Kontaktflächen von der Platine mit abgerissen. 😱
Mistake to avoid when unsoldering electronic parts
Ja. Ganz genau. Gleich beide. Scheiße.
Wie peinlich! Wie behebt man so ein Unglück? Nun, man verfolgt die Leiterbahn bis zur nächsten Lötstelle, führt von dort eine Litze zum neuen Bauteil und ersetzt damit quasi die Leiterbahn samt verlustig gegangener Kontaktfläche. Die zweite Leiterbahn hier verschwindet allerdings unter dem Laufwerksmotor und ich hatte keine Lust, den jetzt auch noch auszubauen. Also wurde es an dieser Stelle noch fitzeliger und ich musste den Schutzlack vom Ende der Leiterbahn, dort wo die Kontaktfläche abgerissen war, weg kratzen um dann auf dieser haarfeinen Fläche das andere Pin des Kondensators anzulöten:
Mistake to avoid when unsoldering electronic parts
Da der Kondensator nun nur noch an einer winzigen Fläche an der Platine angelötet ist, habe ich ihn noch mit Sekundenkleber fixiert.
Besser ist es folglich, wenn man solche kleinen Desaster vermeidet. Hier meine Strategie dazu: ich kneife die kleinen Elkos mit einer Zange, heble sie von ihren Anschlussdrähten ab und kann dann die Anschlussdrähte einfach mit der Spitze des Lötkolbens sauber weg heben:
How to unsolder SMD capsHow to unsolder SMD caps How to unsolder SMD capsHow to unsolder SMD caps
Hätte ich gleich so machen sollen.
Bei größeren Elkos ist dies gleichwohl keine ratsame Vorgehensweise.
Das Gute an alter Technik ist ja, dass sie meist gut reparierbar ist und auch solche Missgeschicke verzeiht. Das Austauschen der Kondensatoren brachte jedenfalls das erhoffte Resultat und das Floppy-Laufwerk läuft wieder einwandfrei. Was ich jetzt mit den restlichen 1994 Stück 10µF-Kondensatoren mache, weiß ich aber auch noch nicht. 🤣
IBM Model 55SX
Das Laufwerk liest und schreibt wieder wie anno 1990.
Nach dem Download eines Abbilds einer IBM-Referenzdiskette, dem Aufspielen von Selbigen auf eine Floppy, Booten davon und Neuschreiben der Systemkonfiguration konnte ich dann auch schon den Rechner hochfahren und DOS starten. Die Zwischenschritte dabei, wenn man erst das passende IBM-Disketten-Image finden muss, dann ein Tool zum Beschreiben des Selbigen braucht, dann das Ganze auf den Win98-Rechner übertragen muss weil das Tool unter 64bit-Win10 nicht laufen will, dann herausfinden, wie das mit dem alten PS/2-Systemsetup überhaupt funktioniert, dann, und dann und dann ..., das habe ich dabei jetzt einfach mal unerwähnt gelassen. 🤪 Also wenn PS/2 den Anspruch hatte, es den Anwendern einfacher zu machen, dann wüsste ich jedenfalls gern, was IBM damals dazwischengekommen ist. 🙄 Und wo wir gerade bei nicht-so-einfach sind, da war ja noch die Sache mit dem Aufrüsten des Arbeitsspeichers. Das PS/2-Model 55SX hat zwei Slots für RAM. In einem steckt bereits ein 2MB-Modul. Laut Datenblatt sollten zwei 4MB-Module einbaubar sein. Aber nicht einfach irgendwelche, sondern wieder nur bestimmte Module mit bestimmtem Timing, die schon damals lackgesoffen teuer waren und heute quasi unauffindbar sind. Es gibt aber einen Trick, dem Rechner vorzugauckeln, dass ein richtiges RAM-Modul eingesteckt ist, indem man die Presence Detection (PD) Pins am Modul entsprechend modifiziert. Herumlöten am Arbeitsspeicher? Hab ich auch noch nie gemacht, also bin ich dabei! 😄 Um es mir ein bisschen bequemer zu machen, habe ich mir zwei 4MB-Module besorgt, bei denen die PD-Pins schon ab Werk über Drahtbrücken leicht veränderbar sind:
IBM PS/2 memory hack
Oben ein modifiziertes Modul mit Drahtbrücke, unten noch im Originalzustand.
Im Endeffekt erhält man so ein Speichermodul, welches eigentlich schneller arbeiten könnte, als es sich über seine PD-Pins ausgibt. Und der Rechner ist damit glücklich:
IBM Model 55SX with 8MB RAM
8 MB Arbeitsspeicher! Damals wäre das High End gewesen! 😎

Fazit

Was dem Rechner nun noch fehlen würde ist eine Soundkarte und ein verlässlicher Ersatz für die betagte Festplatte. Angesichts der schlechten Teileverfügbarkeit, geschuldet dem damaligen IBM-Sonderweg, und der umständlichen Systemkonfiguration weiß ich allerdings nicht so recht, ob ich überhaupt tiefer in die PS/2-Materie eintauchen will. Zumal es in der x86-Welt jede Menge besser verfügbare, günstigere und kompatiblere Alternativen mit ebenso hohem Vintage-Charme gibt. Sehr ähnliche Überlegungen müssen es wohl auch damals schon gewesen sein, die dazu geführt haben, dass sich die PS/2-Systeme nicht am Markt durchsetzen konnten.

Ersten selbstgekauften PC reanimiert

Olivetti M19
Olivetti M19
So um 1990/91 hatte mein bester Schulfreund von seinem Vater einen ausgedienten Computer zum Bespielen bekommen. Einen Olivetti M19: ein italienischer IBM-PC-Klon aus dem Jahr 1986 mit 4,77 MHz 8088-Prozessor und einem 12" Grünmonitor. (Für unsere jüngeren Blogleser hier: ein Grünmonitor ist ein Bildschirm, der genau eine Farbe darstellen kann: Grün) Technisch war die Kiste da bereits etwas überholt. Und spieletauglich war das mit dem Monochrommonitor auch nicht so wirklich. Aber man konnte darauf mit Basic programmieren und oft saßen wir zusammen im Kellerzimmer und ich hab zugesehen, wie mein Kumpel seine ersten Schritte mit print und goto machte, um das Gleiche dann später daheim am heimischen Familien-PC selbst zu probieren. Und Junge, war das eine neue tolle Welt, die sich da mit dem Programmieren auftat! Unser Familien-PC hatte sogar schon einen Farbmonitor und war deutlich leistungsstärker, aber hatte einen Haken: damit der Junge nicht nur die ganze Zeit vor der Kiste sitzt, war mein Zugang dazu zeitlich sehr begrenzt. 😒 Zumindest immer dann, wenn Eltern im Hause anwesend waren. 😉 Da Computer aber so eine immense Faszination auf mich ausübten und ich schließlich damit überzeugen konnte, ja auch sinnvoll damit Hausaufgaben schreiben und spielerisch Lernen zu können, bekam ich nach langem Bitten irgendwann auch meinen ersten eigenen Rechner, einen IBM 286er, nachdem der Familien-PC durch einen flotten 486er abgelöst wurde - also irgendwann um 1992. Und damit ging's dann richtig ab! Sowohl mit dem Daddeln, als auch mit dem Programmieren in QBasic und Turbo Pascal. Mein Schulfreund hatte zwischenzeitlich ebenfalls aufgerüstet und keinen Bedarf mehr für seinen alten Olivetti M19. Auf meine Frage, was er denn nun damit macht, bot er ihn mir für 50 Mark zum Kauf an. Zwar hatte ich ja nun gerade erst einen mehr als doppelt so schnellen 286er und daher eigentlich auch keinen Bedarf; zudem waren 50,- nun für mich damals auch keine unerhebliche Summe. Aber das Habenwollen war auch damals schon stark in mir. 🤣 Also ging der M19 als mein erster selbstgekaufter PC in meinen Besitz über. Viel genutzt hatte ich ihn gleichwohl nicht. Ewigkeiten vergingen, in denen der M19 irgendwo im Keller verstaubte und nur zu Umzügen mal bewegt wurde. Bis ich letztes Jahr mal davor stand und mir dachte "Lass mal einschalten". Tja. Das gute alte Stück machte hörbare Laufwerksgeräusche, aber mehr Lebenszeichen waren nicht zu entlocken und der Bildschirm blieb schwarz. Also habe ich mal einen Blick unter die Motorhaube geworfen und wurde natürlich prompt vom Staub der Jahrzehnte begrüßt:
Olivetti M19 with open case
Hier drin sieht's aus ...
Olivetti M19 with open case Olivetti M19 with open case
... wie in Draculas Gruft
Schritt #1 war also erstmal alles auseinanderzunehmen und Schritt #2 gründlich mit Druckluft, Pinsel und Isopropanol vom Dreck zu befreien. Saubermachen allein löst aber keine Elektronikprobleme und Dreck allein ist keine Erklärung dafür, dass der Monitor schwarz bleibt. Beim Olivetti M19 haben nicht Monitor und Rechner je ein eigenes Netzteil, sondern der Rechner wird vom Monitor über ein spezielles Kabel mit Niederspannung versorgt. Oder kurz gesagt: ohne genau diesen Monitor lässt sich der Rechner nicht betreiben. Der Grund für diese Zwangssymbiose war nicht etwa Platzmangel im Rechnergehäuse, sondern der Umstand, dass der Rechner keine hohe Bildwiederholfrequenz schafft. Um unangenehmes Flimmern zu vermeiden hat man dies mit einer extrem lang nachleuchtenden Phosphorschicht des M19-Monitors vertuscht. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als auch den Monitor aufzuschrauben, um dem Problem auf den Grund zu gehen. An Röhrenmonitoren herumschrauben ist etwas, dass ich tunlichst versuche zu vermeiden, seit ich als Jugendlicher mal an einem Fernseher so heftig einen geschossen bekommen hatte, dass ich wie in einem Comicfilm rückwärts quer durch den Raum flog. ⚡⚡⚡ Entsprechend habe ich seither um Hochspannung meist einen großen Bogen gemacht und entsprechend reserviert schraubte ich nun das Monitorgehäuse auf. Dankenswerterweise ließ sich die Netzteilplatine zur Erzeugung der Niederspannungen aber unkompliziert abklemmen und zur weiteren Untersuchung herausnehmen.
Olivetti M19
Das Netzteil aus dem M19-Monitor
Es ist eine eher übersichtliche einlagige Platine. Die Reparaturarbeiten beschränkten sich letzten Endes auf das Austauschen eines angerösteten Widerstands, eines Optokopplers und zur Sicherheit aller alten Elkos. Trotzdem: das Fehlerbild blieb unverändert - der Bildschirm bleibt schwarz.😕 Somit geriet ein anderes Bauteil des Monitors in den Fokus: der Zeilentrafo. Ich bin kein Fernsehelektriker, aber meines Wissen wäre dies das Ende der Geschichte, denn erstens bräuchte man den exakt gleichen Typ Zeilentrafo als Ersatzteil (wird schwierig nach fast 40 Jahren) und zweitens wäre ich bei der Hochspannungselektrik eh raus wegen ⚡⚡⚡. Der Rechner und sein Monitor wurden also wieder zugeschraubt und wanderten zurück in den Keller. Hier wäre die Geschichte in der Tat zu Ende, wenn ich nicht kürzlich bei eBay-Italia auf einen anderen Olivetti M19 gestoßen wäre. Allerdings mit genau der gleichen Fehlerbeschreibung: Non compare alcuna videata. - Der Bildschirm bleibt schwarz. 🤪 Einem unbekanntem Verkäufer im Ausland knapp 150,- zu überweisen, damit er einen kaputten(!) alten PC samt zerbrechlichem Röhrenmonitor über die Alpen schickt, in der Hoffnung aus zwei kaputten PCs irgendwie einen funktionierenden basteln zu können obwohl beide das gleiche Fehlerbild haben - das klingt nach einem dummen Glücksspiel, oder? Würde nur ein Bekloppter machen, oder? Nun, da seid ihr hier richtig 😅 - aber was soll ich sagen:
Wer wagt, gewinnt
Die Kombination aus meinem Rechner und dem Monitor vom italienischen Neuzugang ist lebensfähig! YES! 🤩 Obendrein waren bei meinem alten Rechner ein paar Plastikteile am Gehäuse im Lauf der Zeit gebrochen oder komplett verlustig gegangen, die ich nun ebenfalls ersetzen konnte, so dass der M19 jetzt wieder komplett in alter Pracht erstrahlt. Nachdem sich die initiale Euphorie über diese gelungene Reanimation gesetzt hatte, stellt sich natürlich die Frage: was macht man jetzt anno 2024 mit einem bald vierzig Jahre alten PC? Mit 4,77 MHz, 640 kB Arbeitsspeicher und 30 MB Festplatte? Geht da heute noch irgendwas Sinnvolles? Nein. Es war ein schönes Erfolgserlebnis, den alten Zeitgenossen wieder zum Laufen zu bringen, aber zweckdienlich nutzbar ist die Kiste heute natürlich nicht mehr. Und das ist auch ok so. Der M19 bekommt einen Ehrenplatz im Regal und wird allenfalls sporadisch mal hochgefahren. Aber er erinnert mich immer an die Zeit, als die Personal Computer die Welt eroberten und ich das Programmieren anfing. 😎
Olivetti M19
Und mal ehrlich gesagt: schlecht aussehen tut der kleine Italiener im Regal auch nicht

Retro-LAN in Bonn

Nach der LAN ist vor der LAN! Getreu diesem Motto war ich, nachdem ich neulich erst selbst eine kleine Geburtstags-LAN-Party Zuhause veranstaltet hatte, am Wochenende zu Gast auf der Retro-LAN IV in Bonn. - Ebenfalls eine LAN-Party mit alten Rechnern! 🤩 Zur Vorbereitung meiner LAN hatte ich im Juli mal gegoogelt, was man denn noch so an alten Games spielen könnte und war dabei unverhofft auf retro-lan.de gestoßen. Das sind ein Haufen schräger Nerds aus der ganzen Republik mit großem Herz für Retro-Computing, die sich zweimal im Jahr zu einer LAN treffen um dann da für ein Wochenende nochmal 16 zu sein und auf ihren alten Rechnern die klassischen LAN-Games aufleben zu lassen. Also 100% meine Wellenlänge! Lauter Leute wie ich!!! 🤣 Selbstverständlich hatte ich mich umgehend da angemeldet, dann die ganze Zeit bis zum Oktober der LAN entgegengefiebert und derweil an einem Frühe-2000er-Jahre-Gaming-PC gebastelt. Und nun war es endlich soweit! Ein paar Impressionen:
LAN-Party impressionsLAN-Party impressionsLAN-Party impressionsLAN-Party impressionsLAN-Party impressionsLAN-Party impressions
Natürlich wurde nicht nur geballert, sondern auch viel sich unterhalten und ausgetauscht - schließlich gab es reichlich tolle Setups zu bewundern:
Acryl Case
Schönes Acryl-Case
Case
Blick in einen aufwändig beleuchteten Rechner
Mein eigenes Setup bestand aus einem Pentium4 3.2GHz, 2GB DDR2 RAM, GeForce 7800 GTX. Und war damit von den inneren Werten her also ganz gut dabei - uuuuund um einiges besser, als das was ich mir vor zwanzig Jahren hätte leisten können! 🤣 Das Gehäuse hingegen ist eine 08/15-beige Box. Sehr nüchtern, aber so war das damals Standard: Um mit begrenztem Schüler- oder Studenten-Budget einen guten Gaming-Rechner zu erhalten, hatten wir uns gewöhnliche, langweilige Büro-Computer gekauft (denn die waren hinsichtlich Prozessor und Speicher meist von Haus aus gut aufgestellt) und haben dann das Restgeld in eine etwas bessere Grafikkarte investiert. Und um das Ganze dann noch möglichst günstig ein bisschen cooler und individueller zu machen, wurde anschließend von Hand gebastelt und gemoddet. - So habe ich das auch hier gehalten und einfach mit Veloursfolie ein Zebramuster aufgeklebt. Das ist minimaler Aufwand, aber hebt sich direkt von der Masse ab. Obendrein waren Zebramuster Anfang der 2000er total in Mode - somit passt das hier perfekt. 🦓❤️🦓 Wie viele standard PC-Gehäuse aus der Zeit ist auch dieses nicht auf gute Kühlung optimiert, darum habe ich in die Seitenwand noch zwei Löcher rein gesägt um zusätzliche Lüfter zu montieren, damit Grafikkarte und CPU beim Dauerzocken schön cool bleiben. Und um den Build noch ein bisschen zu steigern, habe ich ein altes, blau beleuchtetes Grafik-LCD in die Front eingebaut, auf dem VFD-Studio fortwährend die ganzen Stats und Gimmicks anzeigt. Fett! 🤩
LAN-Party
Zu meinem Setup gehört natürlich auch der dicke 21-Zoll-Röhrenmonitor
... und eine Lavalampe 😊
Counter Strike
Während dem Zocken 😃...
LAN-Party
... und am Morgen danach 🥴🤣
Sicherheitshalber hatte ich noch einen Zweitrechner und diverse Ersatzteile als Plan B mit, denn bei so alter Hardware, die tagelang auf Maximum gefordert wird, kann es schon passieren, dass da irgendwas mal den Geist aufgibt. Wie etwa hier 😅:
Last minute repairs on computer
Last-minute-Reparaturen
Man beachte auch die professionelle Handhaltung. 🙈
Wallpaper selection
Derweil fällt hier die Wahl auf ein neues Wallpaper nicht leicht? 🤣
LAN-Party
Auch das gehört zu einer LAN unabdingbar dazu: Irgendwer muss sein Windows neu aufspielen. (Selbst schon mehrmals durchgemacht 😏)
Diesmal ging dieser Kelch an mir zum Glück vorbei.
Es war eine rundum geile LAN-Party mit toller Atmosphäre unter lauter Gleichgesinnten, vielen lustigen Erlebnissen und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal! 🤩🤩🤩 Denn vor der LAN ist nach der LAN!