Weckerbombe
Wecker habe ich schon einige gebaut; somit ist für mich ein Wecker eigentlich kein sonderlich interessantes Projekt mehr. Dieser hier aber hebt sich durch sein bombastisches Design hervor:Keine Sorge: man überlebt das Wecken und wird nicht in Stücke gerissen - die Dynamitladung besteht aus papierumwickelten Holzstangen und zum Wecken wird ein Lautsprecher verwendet.
Allerdings ist das Teil im derzeitigem Klima der allgegenwärtigen Terrorpanik natürlich trotzdem denkbar ungeeignet irgendwo öffentlich sichtbar platziert zu werden.
Die Elektronik ist auf einer Lochrasterplatine aufgebaut (auch ein echter Bombenbauer würde wohl kaum den Aufwand treiben eine Platine zu ätzen, welche dann sowieso in die Luft gesprengt wird) und besteht aus
- einem ATmega8-16,
- einer DS3231 Echtzeituhr,
- drei zweistelligen Siebensegmentanzeigen,
- einem MAX7221-Displaytreiber,
- einer Tastaturmatrix,
- ein paar LEDs
- und etwas analogem Beiwerk.
Die Stromversorgung übernimmt ein Handy-Netzteil. Eine Knopfzelle sorgt dafür, dass die Echtzeituhr bei Stromausfall die Uhrzeit weiterführt und keine Alarmzeiten vergisst.
Damit das Ganze auch überzeugend wirkt, führen ein paar (funktionslose) Drähte von der Elektronik zu den Dynamitstangen.
Mit der Tastaturmatrix werden die Alarmzeiten und die Uhrzeit gestellt. Zwanzig Sekunden vor der eingestellten Alarmzeit beginnt der Countdown. Innerhalb dieser Zeit kann man mit dem roten Knopf die Alarmzeit um 8 Minuten verzögern und noch mal weiterschlafen. Wenn die 20 Sekunden aber ablaufen, bricht die Hölle los.
Video
Stilecht: um den Alarm zu entschärfen gibt man auf der Tastaturmatrix den Code 007 ein.
So, und jetzt noch Mal eine Kurzzusammenfassung für hier etwaig mitlesende Schlapphüte:
- Diese Bombe ist keine echte Bombe - nur ein Wecker, welcher so aussieht.
- Hier gibt es keinen Sprengstoff.
- Hier gibt es keine Anschläge.
- Ich bin kein Terrorist.